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Diabetes: Bewusste Ernährung statt Insulin  
  Typ-2-Diabeteserkrankungen werden in den meisten Fällen mit Tabletten und Insulin behandelt. Dass eine bewusste Ernährung schon völlig ausreichen würde, wissen nur Wenige.  
Bei 80 Prozent der Fälle unangemessene Behandlung
Allein mit einer angepassten Ernährung könnten rund 80 Prozent aller Typ-2-Diabetiker ohne Tabletten oder Insulin behandelt werden. Doch bei nicht einmal drei Prozent der Patienten ist das auch der Fall, wie eine Studie der Universität Bremen in Zusammenarbeit mit der Gmünder Ersatzkasse ergab.

Die Untersuchung bestätigt eine bereits im Mai dieses Jahres in Finnland durchgeführte Studie. Diese kam zu dem Schluss, dass bewusste Ernährung auch bei stark Typ-2-Diabetesgefährdeten die Erkrankungswahrscheinlichkeit deutlich senkt.
->   Bewusste Ernährung verhindert Ihr Diabetesrisiko
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TYP-2-Diabetes, so genannter Alterszucker
Der Blutkreislauf versorgt Körperzellen mit dem Einfachzucker (Traubenzucker =Glukose). Er spielt eine wichtige Rolle bei energieliefernden Stoffwechselprozessen und wird dabei abgebaut. Die Glukose oder Traubenzucker kann in Muskel- und Fettzellen nur eingeschleust werden, wenn Insulin vorhanden ist ¿ Insulin als Schlüssel. Bei Menschen, die Diabetes haben fehlt dieser Schlüssel (Typ-1-Diabetes) bzw. er passt nicht richtig (Typ-2-Diabetes).
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Gravierende Informationsdefizite
Viele Patienten seien nur ungenügend informiert oder hielten eine angepasste Ernährung nicht durch, weil Ärzte ihnen viel zu strenge Vorschriften machten, kritisierte der "Diabetiker Ratgeber", Deutschlands größtes Spezialmagazin für Diabetespatienten.
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->   "Diabetiker Ratgeber"
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"Die wissenschaftliche Debatte um eine liberale Diät scheint noch kaum in der Versorgungswirklichkeit angekommen zu sein", sagte Studienleiter Bernhard Braun der Fachzeitschrift.
Diätbehandlung nur selten angestrebt
Der Bremer Untersuchung zufolge werden nur 2,9 Prozent allerTyp-2-Diabetiker ausschließlich mit einer Diät behandelt, 33,9 Prozent dagegen mit Tabletten. Die übrigen Patienten erhalten verschiedene Formen der Insulin-Therapie oder Kombinationen von Tabletten und Insulin.
Ärzten wie Patienten mangelt es an Wissen
Hinzu lernen müssten sowohl Ärzte als auch Zuckerkranke, betonten die Experten. Beiden fehle es am Wissen. Von den Patienten habe bisher nicht einmal jeder dritte an einer Diabetiker-Schulung teilgenommen.
->   Weitere Ergebnisse der Studie
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->   Österreichische Diabetiker Vereinigung
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->   Aktive Diabetiker Austria
 
 
 
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01.01.2010