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Besiedlung Nordost-Asiens früher als geglaubt  
  Der Nordosten Asiens war wesentlich früher vom Menschen besiedelt als bisher angenommen. Einer neuen Datierung zufolge sollen die dort vor über 20 Jahren gefundenen Steinwerkzeuge 1,36 Millionen Jahre alt sein.  
Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zum Alter der Schaber und Bohrer aus Stein stellen chinesische Wissenschafter in der aktuellen Ausgabe von "Nature" vor.
Datierung aus Untersuchung der Sedimentschichten
Die Forscher vom Institut für Geologie und Geophysik der Akademie der Wissenschaften in Peking stützen ihre Datierung auf das Muster der Magnetisierung in Sedimentschichten oberhalb und unterhalb der Fundstellen im Nihewan-Becken, am Südende der Inneren Mongolei.

Dieses erlaubt ähnlich wie Jahresringe an Bäumen eine zeitliche Einordnung der Schichten.
Werkzeuge damit älter als bisher vermutet
Die Ergebnisse zeigen nun laut Studie, dass die vor über 20 Jahren gefundenen Werkzeuge sehr viel älter sind als bisher vermutet.

Sie stammen vermutlich von der Hominidengattung Homo habilis und sind der erste Hinweis auf eine Besiedlung des nordostasischen Raums höher als 40 Grad nördlicher Breite.
Kurz nach Ausbreitung in Nordeuropa
Daraus schließen die Forscher, dass Menschen schon relativ kurz nach ihrer Ausbreitung nach Nordeuropa (vor 1,7 Millionen Jahren) auch die weiten Räume Asiens besiedelten, wie die dpa meldet.

Da es in dieser Zeit große Klimaschwankungen gab, beweise die Datierung zudem, dass die frühen Menschen schon zu dieser Zeit in der Lage waren, sich gegen unwirtliche Bedingungen zu behaupten.
->   Nature (kostenpflichtig)
 
 
 
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01.01.2010