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Größter historischer Buchbestand jetzt auf CD  
  Rund 850 000 Titel haben die Bayerische Staatsbibliothek und die Ludwigs-Maximilians-Universität auf Datenträger gepresst, wie "Die Welt" am Donnerstag berichtet.  
Der größte historische Buchbestand im deutschsprachigen Raum ist nun auf CD-Rom erhältlich. Rund 850 000 Titel, ihr gesamter Bestand an Büchern, Karten und sonstigen Dokumenten aus den Jahren 1501 bis 1850, haben die Bayerische Staatsbibliothek und die Bibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität auf den handtellergroßen Datenträger gepresst.
Erhaltung bayrischer Kulturlandschaft
Obwohl das Projekt zur Erhaltung der bayerischen Kulturlandschaft von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell gefördert wird, hat der kleine Silberling seinen Preis: 2980 Mark kostet er im Buchhandel.
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Größter Bestand an historischen Büchern
Dass die beiden Bibliotheken heute zusammengenommen über den größten Bestand an historischen Büchern im deutschsprachigen Raum verfügen, verdanken sie einer jahrhundertelangen Verkettung glücklicher Umstände. Die bayerische Staatsbibliothek wurde bereits 1558 als wittelsbachische Hofbibliothek gegründet. Deshalb zählen zu ihrem Erstbestand die Büchersammlungen des Humanisten, Orientalisten und Juristen Johann Albrecht Widmannstetter und die des Augsburger Patriziers Johann Jakob Fugger.
->   Bayrische Staatsbibliothek
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Bestand laufend ergänzt
Über die Jahrhunderte wurde der Bestand durch Buchankäufe und den Erwerb von Gelehrten-Sammlungen ergänzt. Im Jahr 1773 kam die Bibliothek des Münchner Jesuitenkollegs dazu. Zwischen 1799 bis 1803 profitierte die Bibliothek von der Säkularisation: Rund 200 000 Drucke aus Klöstern, Reichs- und Domstiften kamen hinzu.
Dann, in den Jahren 1803 und 1804, wurde die Kurpfälzische Hofbibliothek mit rund 100 000 Bänden aufgelöst und nach München überführt. Und bis heute erhält die Bibliothek Zuwachs: Jährlich fließen rund 800 000 Mark in den Ankauf antiquarischer Stücke.
Einer der ältesten Unis Deutschlands
Die Ludwig-Maximilians-Universität zählt zu den ältesten Hochschulen Deutschlands. Im Jahr 1472 wurde sie von Herzog Ludwig IX. dem Reichen in Ingolstadt gegründet. Ihr Bestand wuchs stetig durch wertvolle Schenkungen und Nachlässe von Professoren oder ehemaligen Studenten.
Die Auflösung des Jesuitenkollegs bereicherten den Bestand um 30 000 Bände, darunter wertvolle Drucke des Johannes Aventinus. Dazu kamen 57 000 Bücher durch die Säkularisation.

->   Die Welt online
 
 
 
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01.01.2010