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Forscher drillen Zuchtfische mit Videos  
  Um in Gefangenschaft aufgewachsene Tiere auf ihre bevorstehende Freiheit vorzubereiten, lassen sich Forscher immer wieder Neues einfallen. Mit Videos wollen sie jetzt Zuchtfische auf die Lebensgefahren in der Freiheit trimmen.  
Die britischen Wissenschaftler Culum Brown und Kevin Laland stellen in der Fachzeitschrift "New Scientist" ein Trainingsprogramm vor, mit dem sie die Überlebenschancen von Zuchtfischen in freien Gewässern erhöhen wollen.
Gewöhnung an Regelmäßigkeiten
Bei Lachsen, die von Zuchtbetrieben in Großbritannien, Japan, Norwegen und den USA im Meer ausgesetzt wurden, stellte sich heraus, dass nur jeder 20. bis zur vollen Reife überlebte.

Zuchtfische gewöhnen sich an regelmäßige Fütterungen und verlieren den Instinkt, vor Raubfischen die Flucht zu ergreifen.
Lernen von virtuellem Fisch
Die Trainingsprogramme der Forscher von den Universitäten Edinburgh und Cambridge sehen vor, in einen Schwarm von Zuchtfischen einen einzelnen Demonstrationsfisch derselben Art aus freien Gewässern zu setzen.

Wenn dann hinter einer transparenten, wasserdurchlässigen Folie ein Raubfisch aufkreuzt, erlernen die Zuchtfische von dem Demonstrationsfisch das Fluchtverhalten. Darüber hinaus verknüpfen sie Anblick und Geruch des Raubfisches mit dem Impuls zur Flucht.
Verschiedene Programme
Sollte dies nicht ausreichen, empfehlen Brown und Laland die Vorführung eines Videostreifens, auf dem ein Raubfisch über einen einzelnen Fisch von der Art dieses Schwarms herfällt.

Das Schicksal ihres Artgenossen müsse auch bei trägen Zuchtfischen zu einer Verhaltensänderung führen, meinen die Fischforscher.
->   New Scientist
 
 
 
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01.01.2010