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Alternative Methoden zur Empfängnisverhütung  
  Die Zahl der Frauen, die über Jahre hinweg Schwangerschaften verhüten wollen, ohne täglich die "Pille" schlucken zu müssen, steigt. Hormonspirale bzw. Hormonimplantate sollen laut Experten eine Alternative zu Sterilisation oder Kupferspirale bieten.  
Dies erklärten am Dienstag österreichische Fachleute bei einer von Schering organisierten Pressekonferenz in Wien, wie die APA meldete.
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Immer weniger Kinder pro Familie
Vor allem demographische und soziologische Veränderungen stecken hinter der Tatsache, dass die Frage der Langzeitkontrazeption immer wichtiger für Frauen und ihre Partner wird: Durchschnittlich nur noch 1,3 Kinder in Familien und ein durchschnittliches Alter von Erstgebärenden von rund 28 Jahren in Österreich zeigen den Bedarf.
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Immer weniger wollen "Pille"
Die Zahl der Frauen, die nach Jahren der Verhütung durch die "Pille" damit aufhören wollen, steigt laut den Fachleuten. Peter Husslein, Vorstand der Universitäts-Frauenklinik am Wiener AKH, spricht von einer "gewissen Pillenmüdigkeit". Diese steige mit dem Alter.
Alternative: Sterilisation und Kupferspirale
Sterilisation und Kupferspirale waren bisher die alternativ zur Verfügung stehenden Mittel zur Langzeit-Kontrazeption. Der Nachteil: Eine Rückoperation bei Frauen nach einer so genanten Tubenligatur (Sterilisation) gelinge nur bei rund 30 Prozent, hieß es in der Meldung.

Eine Kupferspirale dagegen lehnten viele Frauen wegen des "Fremdkörpers" ab, zudem könne es zu vermehrten Blutungen kommen, so die APA weiter.
Experten: Hormonspirale und -implantat besser
Die vor einigen Jahren auf den Markt gebrachte Hormonspirale und Hormonimplantate sollen dagegen "reversible und zuverlässige Verhütungsmethoden" sein.
Hormonspirale wirkt nur auf Gebärmutter
"Die Spirale mit Gestagen führt zu einer Hemmung des Aufbaus der Gebärmutterschleimhaut. Das Hormon wirkt nur auf die Gebärmutterschleimhaut", erklärte dazu Husslein auf der Pressekonferenz. Eine Wirkung auf den gesamten Organismus würde demnach fehlen.
Implantate wirken auf gesamten Organismus
Bei den Implantaten, die beispielsweise an einem Arm eingebracht werden, entfaltet das enthaltene Gestagen allerdings seinen Effekt über den ganzen Organismus.

Beide Methoden seien ausgesprochen sicher, hieß es weiter. Es könne allerdings bei manchen Frauen zu Zwischenblutungen kommen. Die Hormonspirale wirkt fünf Jahre, die Implantate verhindern eine Schwangerschaft über einen Zeitraum von drei Jahren.
 
 
 
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01.01.2010