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Technologie aus Vorarlberg bei Kursk-Bergung  
  Bei der erfolgreichen Bergung des russischen Atom-U-Bootes "Kursk" aus der Barentsee war auch Hochtechnologie aus Vorarlberg entscheidend mit im Spiel.  
Auf dem Spezialschiff "Giant 4" waren zwei Spezialkräne aus dem Liebherr-Werk Nenzing (Bezirk Bludenz) im Einsatz, teilte das Unternehmen heute,
Dienstag mit.
Schwimmende Platform
Zunächst war im Sommer 2000 nach Inanspruchnahme ausländischer Hilfe durch die russischen Behörden die schwimmende Plattform "Regalia" im Einsatz, die mit zwei Liebherr-Spezialkränen mit einer Tragkraft von 400 bzw. 100 Tonnen bestückt war.

Von der "Regalia" aus wurde das Wrack erreicht. Mit der Bergung wurden die holländischen Unternehmen Mammoet/Van Seumeren sowie Smit International betraut. Van Seumeren, langjähriger Großkunde von Liebherr, bestellte in Nenzing speziell für die Bergung der Kursk zwei Raupenkräne (Typ HS 883 HD) mit einer maximalen Traglast von 120 Tonnen.
Lasten heben
Die von Liebherr entwickelten Spezialgeräte kamen auf der "Giant 4" zum Einsatz und waren nach Firmenangaben für das Heben und Senken von Lasten bis in eine Tiefe von 100 Meter verantwortlich. Auf Grund der Bedingungen auf hoher See sei die in Nenzing entwickelte eingebaute Elektronik besonders wichtig gewesen.

Eine Spezialsteuerung übernahm die Anzeige und Überwachung aller am Gerät vorhandenen Sensoren und ermöglichte - so Liebherr - das punktgenaue und gleichzeitige Verfahren aller Bewegungen. Für den Fall dass die Abtrennung des zerstörten Bugs der "Kursk" nicht funktioniert hätte, wären die beiden Liebherr Raupenkräne zusammen gespannt worden, um mit einer Sägekette gemeinsam das Bugteil des U-Bootes zu entfernen.
 
 
 
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01.01.2010