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Risiko BSE-Infektion  
  Nach dem ersten bekannt gewordenen Verdachtsfall einer BSE-infizierten Kuh aus Österreich sind viele Konsumenten verunsichert. Die Gefahr einer Ansteckung sei jedoch relativ gering, so Univ.-Prof.Dr. Herbert Budka vom AKH in Wien.  
Milch-Untersuchung in England
Die britische Behörde für Lebensmittelsicherheit will nun untersuchen, ob BSE auch durch Milch übertragen werden kann.
Studien aus dem Jahre 1995 hatten ergeben, dass Milch für die Übertragung von BSE unbedenklich sei. Sie beruhten jedoch auf Versuchen an Mäusen.
->   Food Standards Agency
Diese Untersuchungen seien wenig aussagekräftig, weil die Artenbarriere ein großes Hindernis sei. Aussagekräftiger wären Tests mit Milch gewesen, die Kälbern verabreicht wird.
Dauer der Untersuchung: Drei Jahre
Auch der Neurologe und Prionenforscher Univ.-Prof.Dr. Herbert Budka meint gegenüber science.orf.at, dass die Datenlage in Bezug auf die Übertragungsmöglichkeit durch Milch recht dürftig sei. Daher seien die britischen Forschungen sehr wichtig.
Die Untersuchungen werden allerdings drei Jahre dauern, da dies die Inkubationszeit von BSE bei Rindern sei. Bisher sei ja auch unklar, wie BSE auf Kälber übertragen werde.
Wahrscheinlichkeit der Ansteckung gering
Die Wahrscheinlichkeit, sich jetzt mit BSE in Österreich zu infizieren, sei, so Prof. Budka, im Vergleich zu anderen Ländern sehr gering. Das Hauptrisiko habe vor allem in der zweiten Hälfte der 80er Jahre bestanden, als noch BSE-verseuchtes Rindfleisch von Großbritannien in alle Welt exportiert wurde.
Allerdings sollte man - laut Prof. Budka - auch nicht mit übertriebener Panik reagieren. So seien z. B. Lebensmittel, die Gelatine enthalten, mit größter Sicherheit harmlos: Bei der Produktion von Gelatine werden Knochen und Häute wochenlang einem Laugebad ausgesetzt. Lauge jedoch sei ein ausgezeichnetes Mittel um Prionen unschädlich zu machen.
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BSE-Schnelltests in Österreich
Seit 1. Jänner müssen auch in Österreich alle Rinder, die älter als 30 Monate sind, auf den BSE-Erreger getestet werden. Verwendet werden Schnelltests, die innerhalb weniger Stunden ein Ergebnis zeigen.
->   Mehr dazu bei science.orf.at
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->   EU-Lebensmittelrecht
 
 
 
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01.01.2010