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Die Frühphase menschlicher Entwicklung
Abstract von Franz Wachtler
 
  Voraussetzung neuen menschlichen Lebens ist die Verschmelzung von Ei- und Samenzelle. Dadurch wird in der so entstandenen Zelle, der Zygote, das Programm ¿menschliche Entwicklung¿ gestartet.  
Erbmaterial
Zunächst sind das mütterliche ebenso wie das väterliche Erbmaterial (aus Ei- bzw. Samenzelle stammend) in der befruchteten Eizelle inaktiv. In dieser Phase verwendet der Embryo ausschließlich mütterliche Erbinformation aus dem Zytoplasma der Eizelle.

Die Zygote teilt sich mehrmals, wodurch ein kugelrunder, an eine Maulbeere oder Brombeere erinnerndes Gebilde entsteht. Alle bisher beschriebenen Vorgänge finden im Eileiter statt, eine direkte gewebliche Verbindung zwischen Kind und Mutter besteht zunächst nicht.
Embryoblast
Im Inneren des nach wie vor kugelrunden Embryos entsteht eine Höhle,- an einer Stelle im Inneren dieser Höhle entsteht durch Zellteilung eine Ansammlung von Zellen, die sog. ¿innere Zellmasse¿ oder Embryoblast. Aus diesen Zellen wird der eigentliche Embryo, das spätere Kind hervorgehen.

Etwa eine Woche nach der Befruchtung gelangt der Embryo in den Hohlraum der Gebärmutter und nimmt dort einen geweblichen Kontakt mit der Mutter auf, der einen sehr intensiven Stoffaustausch zwischen Kind und Mutter ermöglicht.
Steuerungsprozesse
Die folgenden vier bis fünf Wochen sind einerseits von einem rapiden Wachstum, andererseits von einer mehrfachen dramatischen Änderung der Körperform gekennzeichnet. Zu Beginn der Entwicklung ist der Embryo wie schon erwähnt kugelförmig, dann entwickelt er sich zu einer kreisrunden Scheibe, in der Folge wird er zu einem länglichen Gebilde und nimmt schließlich seine definitive Körperform an. In diesem Stadium ist der Embryo ca. 6 Wochen alt und etwa 5 mm lang.

Wie werden diese Entwicklungsprozesse gesteuert? Es handelt sich um eine Kaskade von Signalen, die bewirken, daß in Zellen ganz bestimmte Abschnitte der Erbinformation aktiviert werden, die die Zellen zu bestimmten Leistungen veranlassen. An Hand einiger Beispiele werden derartige Steuerungssequenzen vorgestellt.
 
 
 
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01.01.2010