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Bildband auf den Spuren von Europas Kulthöhlen  
  Höhlen haben die Menschen seit jeher fasziniert, zahlreiche Funde zeigen ihre Nutzung als Kultorte, an denen Rituale wie Bestattungen oder Opferungen stattfanden. Ein neuer Bildband widmet sich nun den Kulthöhlen Europas.  
Seit Jahrtausenden üben Höhlen eine besondere Faszination auf die Menschheit aus. In vergangenen Tagen sah man in ihnen vor allem einen Eingang zu einer Welt an, in der Gottheiten der Erde und der Unterwelt ihr Zuhause hatten.
Zahlreiche Kulthöhlen in Europa
Auch in Europa finden sich zahlreiche dieser Kulthöhlen, in denen blutige Rituale, Tier- und Menschenopfer, Bestattungen und Initiationen durchgeführt wurden.

"Höhlen waren in der Vergangenheit Orte, die stets das Unbekannte und Geheimnisvolle symbolisierten", schreiben Heinrich und Ingrid Kusch in dem Bildband "Kulthöhlen in Europa".
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"Kulthöhlen in Europa"
Der Bildband "Kulthöhlen in Europa. Götter, Geister und Dämonen" von Heinrich und Ingrid Kusch ist erschienen im Verlag Styria.
208 Seiten mit 170 Farbabbildungen und Grafiken
ISBN: 3-8025-2857-3
ATS 498
->   Verlag Styria
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Viele immer noch unerforscht
Über den Kontinent verteilen sich immer noch Tausende der Erdeingänge. Viele der sagenhafte Orte sind bis heute unerforscht. Die beeindruckendsten und geheimnisvollsten fanden in die Neuerscheinung Eingang.
Knochenfunde, Metall, Steine ...
"Die wenigen materiellen Spuren, die der Mensch von seinen Tätigkeiten zurückgelassen hat und die die Zeit überdauerten, bestehen meist keinem organischen Material, sondern aus widerstandsfähigeren Stoffen, wie beispielsweise aus fossilen Knochen, Metall und Steinen", so die Autoren.

Diese Funde würden nur auf einen kleinen Teil des tatsächlichen Geschehens Rückschlüsse zulassen.
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Österreichs Höhlen
Auch in Österreich gibt es zahlreiche der geheimnisumwitterten Erdeingänge. In der seit Jahrhunderten bekannten Drachenhöhle bei Mixnitz in der Steiermark wurden etwa bei Grabungsarbeiten um 1920 die Überreste von über 30.000 Höhlenbären gefunden. Benannt ist die Höhle übrigens nach diesen Knochenfunden, da man die Höhlenbären-Überreste für Drachen hielt.
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Auch christliche Gottsucher ...
Doch nicht allein heidnische Kulte wurden in den Höhlen zelebriert. Auch christliche Gottsucher zogen sich in die Einsamkeit der Erdeingänge zurück, um zu beten und zu meditieren.

Die Faszination hat sich bis heute nicht gelegt: In einigen Höhlen kommen noch heute Tausende Menschen zusammen, um altüberlieferte Rituale zu begehen.
 
 
 
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01.01.2010