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Raumstation MIR soll am 6. März abstürzen  
  Die russische Regierung hat den Termin für den kontrollierten Absturz der altersschwachen Raumstation MIR für den 6. März festgelegt.
 
Wie ein Sprecher der russischen Raumfahrtbehörde am Dienstag erklärte, hängt die endgültige Entscheidung über den Absturztermin aber noch davon ab, ob eine Versorgungsrakete den benötigten Treibstoff planmäßig zur Station bringen kann.
Der Start der unbemannten Versorgungsrakete ist für diesen Donnerstag angesetzt. Sie soll dann am 22. Januar andocken.
Raumstation MIR
 
Bild:APA

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Absturz östlich von Australien
Beim kontrollierten Absturz des 140 Tonnen schweren Orbitalkomplexes soll der größte Teil beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Der Rest soll östlich von Australien in den Pazifik stürzen. Nach langem Zögern hatte sich die Regierung erst im November entschieden, die 15 Jahre alte Raumstation aufzugeben, da ihre Flugsicherheit nicht länger gewährleistet sei. Ende vergangenen Jahres war der Funkkontakt zur MIR für mehrere Stunden abgerissen.
->   MIR-Homepage
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Aus sechs Modulen
Die MIR besteht aus sechs Modulen. An der Station sind mehrere Sonnensegel und große Antennen angebracht.
Die unerwartet lange Lebensdauer ließ sowjetische und dann russische Kosmonauten wichtige Erfahrungen über den Dauereinsatz in der Schwerelosigkeit sammeln, von der nun die internationale Raumstation ISS profitieren soll.
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15 Jahre Arbeit im All
Die fast 15 Jahre alte "Mir", die durch zahlreiche Pannen von sich reden machte, soll nun im März durch einen kontrollierten Absturz zerstört werden. Eine Progress-Rakete wird dabei die Station auf eine Höhe von 80 Kilometern über der Erdoberfläche absenken. Ziel ist, dass die Station größtenteils in der Atmosphäre verglüht und einige tonnenschwere Überreste in den Pazifik stürzen.
->   Minütliches Update des MIR-Standortes im Orbit
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ISS ersetzt MIR
Die russische Station wird durch die im Aufbau befindliche Internationale Raumstation ISS ersetzt. Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte an Russland appelliert, die MIR aufzugeben, um seine knappen finanziellen Ressourcen auf das neue Projekt konzentrieren zu können.
Viele Pannen in der Vergangenheit
Das pannenträchtigste Jahr der MIR war 1997. Damals stieß ein Versorgungsmodul mit der Raumstation zusammen. Dabei wurden vier Sonnenkollektoren beschädigt, die für die Stromversorgung nötig sind.
Dies führte in den folgenden Monaten immer wieder zum Ausfall des Computersystems. Auch das Forschungsmodul "Spektr" wurde bei dem Unfall beschädigt und konnte vorübergehend nicht benutzt werden.
Im August 1997 fiel der Hauptcomputer der Station beim Andocken einer Versorgungskapsel aus. Die "Mir" trudelte steuerlos durch das All, wieder brach das Stromnetz zusammen. Erst am 22. August 1997 gelang es den beiden russischen Kosmonauten an Bord, das Forschungsmodul einigermaßen zu reparieren.
->   Infos zum SPEKTR-Forschungsmodul
->   MIR-Infos bei der NASA
 
 
 
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01.01.2010