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Lob und Tadel für die ScienceWeek@Austria 2001  
  Lob und Tadel erteilt eine jüngst veröffentlichte Evaluierung der im Mai durchgeführten ScienceWeek@Austria 2001. Geschätzt wurde von den Besuchern zum Beispiel die Möglichkeit eines direkten Kontakts mit Experten, bemängelt wird laut Studie allerdings das Fehlen eines klaren Konzepts.  
Die Evaluierung der zweiten österreichweiten ScienceWeek wurde vom Institut für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung der Universität Wien unter der Leitung von Ulrike Felt durchgeführt.
->   Institut für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung
Positiv: Ereignis der Wissenschaftskommunikation
Laut der Erhebung wurde die ScienceWeek 2001 als Ereignis der Wissenschaftskommunikation sowohl von der Öffentlichkeit als auch von den Wissenschaftlern positiv beurteilt.
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ScienceWeek@Austria 2001
Für die Wissenschaftswoche waren Universitäten und sonstige Forschungseinrichtungen, Firmen und Vereine aufgerufen, unter anderem auf öffentlichen Plätzen Wissenschaft zu präsentieren. 787 Veranstalter waren heuer dem Aufruf gefolgt, über 800.000 Besucher wurden gezählt. Die nächste ScienceWeek wird vom 7. bis 16. Juni 2001 stattfinden.
Artikel von der ScienceWeek 2001 in science.orf.at:
Reinhold Wagnleitner: Geschichte@Internet
Frank Rattay: Ein Gehirn sucht seine Grenzen
Distelöl statt Dieselöl
Erster Platz für Gen-Ethik-Projekt
Bilanz der Scienceweek 2001
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Großes Angebot und direkter Kontakt mit Experten
Die Besucher schätzten vor allem die Möglichkeit, direkt mit Wissenschaftlern und Experten in Kontakt treten zu können, gelobt wurde auch die Vielfältigkeit des Angebots.

Besonders gefragt waren Veranstaltungen mit Alltagsbezug und jene, bei denen die Teilnehmer selbst Hand anlegen, ausprobieren oder wenigstens fragen konnten.

Die Forscher sehen in der ScienceWeek zum Teil eine Chance, den Umgang mit der Öffentlichkeit zu verbessern.
Kritik: "Mangel eines klaren Konzepts"
An Kritik führt die Evaluation vor allem den "Mangel eines klaren Konzepts" an. So sei nicht deutlich genug heraus gearbeitet worden, was die ScienceWeek zeigen soll und an wen sie sich richtet.

Durch ein fehlendes PR-Konzept hätten die Medien zu spät und "nicht als ScienceWeek@Austria 2001 wahrnehmbar" berichtet. Die Wissenschaftswoche sei von der Öffentlichkeit, aber zum Teil auch von den Wissenschaftern nicht als Gesamtereignis wahrgenommen worden.
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Unübersichtliche Webpage
Besonders heftig sind laut Evaluierung Katalog und zum Teil auch Webpage kritisiert worden. Dabei sei das Layout ebenso beanstandet worden wie "Fehlerhäufigkeit und Unübersichtlichkeit". Auch die Plakate seien als "ungeeignet für die Ankündigung von Veranstaltungen" gesehen worden.
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Gefahr einer "Verzerrung des Wissenschaftsbildes"
Bemängelt wird weiters, dass die ScienceWeek nicht als Plattform genutzt werde, sich generell mit Wissenschaft auseinander zu setzten, sondern lediglich für Vorführungen von Produkten und wissenschaftlichen Leistungen.

Die Fokussierung auf Wissenschaft als Show und Vergnügen berge die Gefahr einer Verzerrung des Wissenschaftsbildes.
Anregung: Konzept über Ziele als "Lösung" ...
Die Studienautoren schlagen unter anderem ein Eröffnungsereignis vor, das sowohl auf die ScienceWeek als auch auf die dahinter stehende Idee besser aufmerksam macht. Ein solches Ereignis sollte in allen größeren (Universitäts-)Städten gleichzeitig stattfinden.

Für die Wissenschaftler sollte ein Konzept über die Ziele der ScienceWeek entworfen werden, darin sollte klargestellt sein, wer damit angesprochen werden soll, mit welchen Mitteln man was über Wissenschaft vermitteln möchte.
... und Verbesserung der Medienkooperation
Die Verbesserung der Medienkooperation wird ebenso angeregt wie ein "exzellentes Bewerbungskonzept", um breitere Teile der Öffentlichkeit zu erreichen.

Industrielle Partner sollten besser eingebunden werden, dabei sei allerdings darauf zu achten, dass die Events nicht zur Produktmesse werden.

Speziell für die Sozial- und Geisteswissenschaften sollten Schwerpunktsetzungen und Konzepte für Darstellungsarten entwickelt werden.
->   ScienceWeek@Austria
->   Ulrike Felt in science.orf.at: BSE - Umgang mit Risiken unzureichend
 
 
 
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01.01.2010