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Trend zum Niedrigenergiehaus  
  Niedrigenergiehäuser und Passivhäuser liegen im Trend. Das zeigt das Symposion Ökologisches Bauen, das erstmals in Wien stattfindet. 130 Architekten, Bauingenieure und Politiker diskutieren Praxisbeispiele aus ganz Europa.  
Niedrigenergiehäuser, also Häuser, die besser gedämmt sind als konventionelle Häuser und dadurch weniger Heizenergie brauchen, haben ganz deutlich vom Druck öffentlicher Stellen profitiert, sagt Hildegund Mötzl vom Österreichischen Institut für Baubiologie und -ökologie.

"In Vorarlberg zum Beispiel, wo nur mehr Niedrigenergiehäuser gefördert werden, werden zu 100 Prozent Niedrigenergiehäuser gebaut. Oberösterreich und Salzburg sind mit ihrer Förderung auch gute Beispiele, dort sind schon 60 Prozent der Neubauten Niedrigenergiehäuser."
Österreich Vorreiter bei Passivhäusern
Die Weiterentwicklung ist das Passivhaus, das kein eigenes Heizsystem mehr braucht, weil es eine optimale Wärmedämmung besitzt und nach der Sonne ausgerichtet ist. Die Heizkosten belaufen sich im Schnitt auf 1.500 Schilling pro Jahr. In Europa gibt es derzeit rund 1.000 Passivhäuser, Österreich hat nach Deutschland die zweitgrößte Anzahl an Passivhäusern.

Das Potential, im Hausbau erneuerbare Energien einzusetzen, ist aber noch lange nicht ausgeschöpft, zitiert Mötzl neue Forschungsergebnisse. "Wie eine Studie der TU nachweist, könnte der Anteil der erneuerbaren Energie, die in den Raumwärmebedarf fließt, verdoppelt werden".
Ökologie: Raus aus der Nische
Das ökologische Bauen kommt immer mehr aus seiner Nische heraus. Energiesparen, Wassereinsparungen, aber auch ökologische Baustoffe werden für Bauherren zum selbstverständlichen Thema wie die Bauphysik zum Beispiel.

Das Bewusstsein bei der Bevölkerung steigt, resümiert Mötzl. "Es wird viel in Richtung ökologisches Bauen nachgefragt. Letztendlich spielt aber der Preis die wesentliche Rolle." Derzeit kosten die ökologischen Dämmstoffe zum Beispiel noch doppelt so viel wie konventionelle Dämmstoffe.

Ulrike Schmitzer, Ö1-Wissenschaft
->   Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie
 
 
 
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01.01.2010