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Wiener AKH etabliert Krebs-Netzwerk  
  Das Wiener AKH und die Universitätskliniken sowie Institute werden in Zukunft koordiniert Krebsforschung betreiben. Insgesamt zehn Einrichtungen gründen ein "Exzellenzzentrum für klinische und experimentelle Onkologie" (CLEXO).  
Das soll die Forschung schneller und effizienter machen sowie zusätzliche finanzielle Mittel anziehen. '

"Wir müssen vom Krankenbett ins Labor und vom Labor ans Krankenbett", erklärte am Mittwoch der Universitätsprofessor und CLEXO-Leiter Christoph Zielinski. Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer unterstützt das Projekt.
Integration von Grundlagenforschung und klinischen Studien
International geht der Trend - auch in der Krebsforschung - immer mehr in Richtung einer Integration von Grundlagenforschung und klinischen Studien. Je rasanter Erkenntnisse aus dem Labor ans Krankenbett gebracht werden und je schneller potenzielle neue Diagnose- und Therapieverfahren in möglichst umfangreichen Studien erprobt werden können, desto größer ist der Nutzen für die Patienten und die Wissenschaft.
EU-weite Kooperation geplant
CLEXO soll über den Rahmen von Abteilungen und Primariaten hinaus einen organisatorischen Rahmen für koordinierte wissenschaftliche Projekte in der Onkologie am Wiener AKH schaffen. Eine Kooperation anderen Zentren in der EU und in den Ländern, die in nächster Zukunft beitreten werden, ist geplant.
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Die zehn beteiligten Einrichtungen
Unter dem "Dach" von CLEXO werden in Zukunft Chirurgie, Klinische Pathologie, Orthopädie, Spezielle Gynäkologie, Urologie, Strahlentherapie, Pathophysiologie, Labordiagnostik, Dermatologie und Internistische Onkologie gemeinsam Wissenschaftsprojekte zum Thema Krebs erarbeiten, sich um zusätzliche Finanzmittel kümmern, durchführen und auch für eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit sorgen.
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Überschreiten der Fächergrenzen
Für den neu bestellten Direktor des AKH, Universitätsprofessor Reinhard Krepler, bedeutet die Einrichtung des Exzellenzzentrums einen weiteren Schritt in der Schaffung moderner Organisationsstrukturen: "Wir überschreiten jetzt Fächergrenzen (...) Es geht darum, dass wir im internationalen Konkurrenzkampf bestehen."
Budget: 10 Millionen Schilling pro Institution
Der stellvertretende Leiter von CLEXO, der Dermatologe Univ.-Prof. Dr. Hubert Pehamberger: "Ganz wichtig wird die separate Budgetierung. Es wird auch einen international besetzten wissenschaftlichen Beirat geben."

Derzeit dürften die beteiligten Institutionen pro Jahr rund zehn Millionen Schilling an Forschungsgeldern haben. Zielinski: "Wir hoffen auf eine Verdreifachung durch den Rat für Forschung und Technologieentwicklung." Entsprechende Projekte werden eingereicht.
->   AKH Wien
 
 
 
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01.01.2010