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Tuberkulose: Bekämpfung der Antibiotika-Resistenz  
  Die Weltgesundheitsorganisation WHO setzt bei der
Bekämpfung von Tuberkulose und der zunehmenden Antibiotika-Resistenz der Tuberkel-Bakterien auf kombinierte Medikation.
 
Wie die WHO in Genf am Mittwoch mitteilte, reduziere diese Kombination einer Dosis aus vier bis sechs Medikamenten die Tablettenration der Erkrankten von täglich rund 16 auf nur noch drei bis vier Pillen.
Damit würden während der gesamten Behandlung hunderte von Tabletten weniger geschluckt. Vor allem in den 22 am stärksten betroffenen Ländern, vorrangig Asiens und Afrikas, wurde die neue Therapie aus Kostengründen bisher kaum angewandt. Sie sei aber inzwischen wegen erhöhter Nachfrage weltweit billiger geworden, teilte die WHO mit.
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Jährlich zwei Millionen Todesfälle
Weltweit werden nach WHO-Angaben jährlich acht Millionen neue Tuberkulosefälle gemeldet. Rund zwei Millionen Menschen sterben daran pro Jahr.
->   Tuberkulose-Fact Sheet der WHO
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Bessere Behandlungsdisziplin erwartet
Von der verbesserten Therapie versprechen sich die Experten unter anderem mehr Disziplin und ein höheres Durchhaltevermögen der Patienten. Wegen der monatelangen umfassenden Tabletteneinnahme nach der herkömmlichen Therapie hatten zahlreiche Erkrankte die Tuberkulosebehandlung abgebrochen oder nicht richtig eingehalten.
So wurden die Bakterien nicht abgetötet, sondern konnten gegen die Wirkstoffe eine Resistenz aufbauen. Die Folge ist eine in vielen Staaten verbreitete multiresistente Form der Krankheit.
->   World Health Organisation
 
 
 
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01.01.2010