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Neues vom "künstlichen Innenohr"  
  Schon seit Ende der 70er Jahre experimentieren Physiker erfolgreich mit Technologien, die es gehörlosen Menschen ermöglichen, bestimmte Höreindrücke zu empfinden. Innsbrucker Forscher haben eine neue Variante dieser "Künstlichen Innenohr"-Implantate entwickelt.  
Gefördert wurde die Entwicklung des so genannten Cochlea-Implantates durch den Wissenschaftsfond FWF und die Nationalbank.

Im Prinzip stimulieren diese Implantate die Hörnerven mit elektrischen Impulsen. Dazu wird eine Elektrode ins Innenohr eingesetzt, die mit einem Sprachprozessor verbunden ist.
Neue Entwicklung aus Innsbruck
m Team um die Innsbrucker Physikerin Ingeborg Hochmaier-Desoyer ist es nun gelungen, eine Variante dieser Implantate vom Versuchsstadium zur Serienreife zu bringen.

Sie weist einen wesentlich geringeren Leistungsverbrauch auf und hat den Sprachprozessor so verkleinert, dass er unauffällig hinter dem Ohr getragen werden kann.
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Vor allem für Kinder geeignet
Der dafür entwickelte Chip verbraucht um 98 Prozent weniger Energie als frühere Prozessoren, die in der Tasche getragen werden mussten. Damit wird alles leichter und besser - auch und vor allem für die Behandlung gehörloser Kinder, sagt Ingeborg Hochmair-Desoyer.

¿Für Cochlea-Implantate eignen sich besonders gehörlose geborene Kinder oder später ertaubte Menschen. Schwieriger wird es bei Menschen, die schon sehr lange taub sind und die vor dem Erwerb des Spracherwerbs ertaubt oder gehörlos geboren sind", so die Expertin.
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Bereits zugelassen für US-Markt
Dem einschlägigen Produkt wurde in diesem Jahr auch die Zulassung für den US-Markt erteilt. Angewandte Forschung aus Österreich - mit internationalem Marktwert.

Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaftsredaktion
->   FWF
 
 
 
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01.01.2010