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Verloren gewähntes Voltaire-Dokument gefunden  
  Im Provinzial-Archiv der Stadt Arnheim ist ein verloren geglaubtes Dokument des französischen Philosophen Voltaire aufgetaucht.
 
Wie sein "Finder", der Nimweger Historiker Edwin van Meerkerk am Freitag mitteilte, handelt es sich um ein Fragment aus der Erzählung "Micromégas", das vor 1740 geschrieben, jedoch erst 1751 publiziert wurde.
Hinweise auf früheres Erscheinen
Es sei genau der gleiche Text, den Voltaire in einem Brief von 1738 mit "Voyages du baron de Gangan" betitelte, sagte van Meerkerk. Mit dieser Entdeckung sei bewiesen, dass die Erzählung "Micromégas" mehr als zehn Jahre vor ihrem Erscheinen bereits geschrieben war.

In dem Text geht es um einen Reisenden des Sternenbildes Sirius, der sich in Gesellschaft eines Saturn-Bewohners auf die Erde begibt. Dort trifft das - nach Voltaire - "riesenhafte" intergalaktische Duo auf eine wissenschaftliche Expedition.
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Dialog zwischen Riesen und Wissenschaftlern
Im Dialog zwischen den überirdischen Riesen und den Wissenschaftlern gibt Voltaire seine Ansichten über menschliches Dasein, Politik und Wissenschaft preis. Außerdem vermittle der Philosoph darin seine eigene intellektuelle Entwicklung, erklärte van Meerkerk. So sei Voltaire einer der ersten gewesen, der das Werk von Newton auch außerhalb Englands bekannt gemacht habe. "Seine spielerische Art zu schreiben macht den mehr als
250 Jahre alten Text immer noch reizvoll zu lesen", sagte der Historiker.
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Umfangreiches Werk
Das umfangreiche philosophische Werk von Francois Marie Arouet, alias Voltaire (1694-1778), hat sowohl die Aufklärung als auch das damit einhergehende demokratische Denken nachhaltig beeinflusst.
->   Voltaire Foundation
 
 
 
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01.01.2010