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PC-Simulation zur Rauchentwicklung in Tunneln  
  Bei Tunnelbränden sind Flammen und Hitze nur ein Teil der Gefahr für die Menschen. Giftige Rauchgase fordern unter Umständen mehr Opfer als das Feuer selbst. Um die Entlüftung möglichst effizient gestalten zu können, setzen Wiener Forscher Computer-Simulationen ein.  
Direkt am Brandherd können extrem hohe Temperaturen von 1.000 bis 1.400 Grad herrschen, erklärte Martin Mann, Simulationsfachmann von Arsenal Research, einem Unternehmen der Austrian Research Centers mit Sitz in Wien.
Phänomen der "partikelbeladenen Rauchgase"
Rußpartikel nehmen die Wärmestrahlung auf, das Rauchgas erhitzt sich dadurch und dehnt sich in der Folge sehr rasch aus. Dieses Phänomen "partikelbeladener Rauchgase" kann nun detailliert am Computer studiert werden, bisher konnten praktisch nur Brandrauchversuche an Ort und Stelle durchgeführt werden.
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Auch Wetterlage mit einbezogen
In die Berechnungen der Arsenal-Experten können sogar verschiedene Wetterlagen mit einbezogen werden. Gerade bei den langen Alpentunneln können an den beiden Portalen sehr unterschiedliche Witterungsverhältnisse herrschen, die eine Längsströmung verursachen und damit das Belüftungssystem beeinflussen.
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Vom Kleinbrand bis zur Explosion ...
Am Simulationsmodell, dass aus Millionen von Rechenzellen aufgebaut ist, können die verschiedensten Ereignisse, vom Kleinbrand bis zur Explosion eines Tanklasters, durchgespielt werden. Für jede erdenkliche Situation lässt sich dann ablesen, wie das Belüftungssystem arbeitet.

Nachdem die Arbeiten für die Simulation selbst weitgehend abgeschlossen sind, soll in einem nächsten Schritt der erste österreichische Tunnel eine virtuellen Feuerprobe unterzogen werden.
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Graz: Forschungsprojekt Tunnelbrände
Auch in Graz läuft derzeit ein Forschungsprojekt, mit dem alle Tunnel in Europa auf ihre Feuersicherheit überprüft werden sollen: Die Forscher können im Computermodell z. B. analysieren, wie Feuer nach Unfällen am besten bekämpft werden soll - ob mit einer Sprinkleranlage oder mit Feuerwänden, die im Tunnel hochgefahren werden.
->   Mehr dazu in science.orf.at
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Virtuelle Feuerprobe für Tauerntunnel
Die Wahl fiel auf den Tauerntunnel, der nach der Brandkatastrophe vom Mai 1999 mit einem völlig neuen Ventilationssystem und elektrisch gesteuerten Lüftungsklappen ausgestattet wurde.
->   Arsenal Research
 
 
 
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01.01.2010