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Röntgen: Automatische Erfassung der Strahlendosis  
  Im Röntgeninstitut des Donauspitals in Wien wurde weltweit erstmals eine nahezu lückenlose automatische Erfassung der Strahlendosiswerte sämtlicher Röntgenuntersuchungen verwirklicht.  
Diese Dosiswerte werden automatisch in den von den Radiologen erstellten Befund der jeweiligen Röntgenuntersuchung eingetragen, teilte das Spital in einer Aussendung mit.
Strahlenbelastung bislang nicht dokumentiert
Der Hintergrund: Die zunehmende Aufmerksamkeit hinsichtlich möglicher Strahlenbelastungen der Menschen hat vor allem in medizinischen Anwendungen zu einer drastischen Reduktion der eingesetzten Strahlenmengen geführt.

Angaben über die Strahlendosis, der der Patient bei einer radiologischen Untersuchung ausgesetzt ist, waren bisher jedoch nur sehr aufwändig zu ermitteln und wurden nicht routinemäßig dokumentiert.

Das Resultat: Die tatsächliche Strahlenbelastung für den Patienten pro Untersuchung blieb damit ebenso unbekannt wie die kumulierte Belastung bei Mehrfachuntersuchungen.

Die geltenden EURATOM-Richtlinien haben das aber bereits als Mittel zur Qualitätssicherung vorgeschrieben.
->   Informationen zu den EURATOM-Richtlinien
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Pilotprojekt "Dosisprotokollierungssystem"
Das Röntgeninstitut im Donauspital - so die Aussendung - komme mit dem Pilotprojekt dieser Forderung nach und biete damit zum Vorteil des Patienten den Zugang zu dieser sonst schwer erhältlichen Information. Auf der anderen Seite kann der Arzt noch besser das optimale Bildgebungsverfahren für eine bestimmte Krankheitssituation auswählen.

Das Proiekt "Dosisprotokollierungssystem" wurde von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Radiologen des Röntgeninstituts und Technikern bzw. Informatikern der Firma Siemens, umgesetzt. Die Finanzierung in der Höhe von 1,4 Millionen Schilling erfolgte zur Gänze durch das Donauspital.
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Anwendung bei rund 9.000 Untersuchungen
Das Verfahren wurde bisher bei rund 9.000 Untersuchungen praktisch angewendet und in der elektronischen Patientenakte ausgewiesen. Damit wird die Strahlenbelastung von Patienten und mittelbar auch des Röntgenpersonals deutlich transparenter.
->   Donauspital Wien
 
 
 
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01.01.2010