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Spitzenforscher als IMBA-Direktor  
  Der Molekularbiologe Josef Penninger wird Direktor des neuen Instituts für Molekulare Biotechnologie in Wien (IMBA), gegründet auf Basis einer Forschungskooperation aus Österreichischer Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Institut für Molekulare Biologie (IMP) und Boehringer Ingelheim.  
Das Institut wird auf dem Gelände des Vienna Bio-Center in Wien-Rennweg angesiedelt sein.
In fünf Jahren Weltspitze
Derzeit arbeitet Josef Penninger in Toronto bei Amgen, dem größten amerikanischen Gentech-Konzern. Als Direktor des neuen Instituts für Molekulare Biotechnologie will der erfolgreiche Wissenschaftler nach Österreich zurückkehren.
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Kurzbiographie
Studiert hat der gebürtige Oberösterreicher in Innsbruck Medizin, Kunstgeschichte und Spanisch. Nach seiner Promotion 1990 machte er steile wissenschaftliche Karriere in Kanada, zuerst am Ontario Cancer Institute und seit 1994 als "Principal Investigator" bei Amgen. Neben zahlreichen Publikationen in führenden wissenschaftlichen Journalen wurde Josef Penninger zweimal in die "Top 10" der modernsten Wissenschafter des Jahres aufgenommen, im Jahr 2001 unter die "Top 40 under 40" Kanadas gewählt.
->   Amgen
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Die Zielvorstellungen des Genetikers als Direktor des neuen Instituts für molekulare Biotechnologie in Wien sind eindeutig. "In fünf Jahren werden wir eines der besten Zentren der Welt für Wissenschaft haben" sagt Josef Penninger im ORF Interview.
Medizinische Grundlagenforschung
Bei seinem derzeitigen Arbeitgeber Amgen ist Penninger an der Entwicklung eines vielversprechenden Osteoporose-Medikaments beteiligt. Krankhafter Knochenabbau - Arthritis und Osteoporose-, Herzerkrankungen und Schmerz sind die Leiden, die am IMBA im Mausmodell untersucht werden sollen.
->   Proteine gegen Knochenschwund
Nähe zur Wirtschaft
Entstanden ist das Institut auf Basis einer Forschungskooperation zwischen Österreichischer Akademie der Wissenschaften und dem Unternehmensverband Boehringer Ingelheim. Die Akademie will durch diese Zusammenarbeit zwischen akademischer Forschung und Wirtschaft auch einen neuen Weg in der Förderung wissenschaftlicher Spitzenkompetenz in Österreich einschlagen.

Das IMBA ist eine GmbH und 100%ige Tochter der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Finanziert wird es aus Mitteln von Stadt Wien und Bund, zusätzlich sollen Drittmittel für die Forschung angeworben werden.
Erstverwertungsrecht Boehringer Ingelheim
Wenn das IMBA vermarktbare Forschungsergebnisse erzielt, werden diese als erstes Boehringer Ingelheim zu kommerziellen Bedingungen anzubieten sein. Die Forschung am IMBA selbst wird allerdings völlig unabhängig von dem Unternehmensverband stattfinden.

Josef Penninger hält das für eine sehr gute Art der Zusammenarbeit, da nur in Privatunternehmen das ausreichende Kapital vorhanden ist, um aus Ergebnissen der Grundlagenforschung pharmazeutische Produkte zu entwickeln.
Forschungskooperation mit IMP
Das IMBA wird in enger wissenschaftlicher Kooperation mit dem Institut für Molekulare Pathologie arbeiten - zu beiderseitigem Nutzen, wie IMP-Direktor Kim Nasmyth überzeugt ist.
Eigenes Gebäude ab 2004
Das Institutsgebäude, geplant vom Wiener Architekten Boris Podrecca, steht zwar noch nicht, Baubeginn ist im Sommer 2002, voraussichtliche Inbetriebnahme Anfang 2004.

Schon im September 2002 will Josef Penninger allerdings in den Räumlichkeiten des IMP mit der auf Humanmedizin ausgerichteten Forschung beginnen. Bis 2004 soll das IMBA ungefähr 100 Mitarbeiter haben, aufgeteilt in 8 bis 10 unabhängige Arbeitsgruppen.

Birgit Dalheimer, Ö1-Wissenschaft
->   Österreichische Akademie der Wissenschaften
->   Institut für Molekulare Pathologie
->   Boehringer Ingelheim
 
 
 
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01.01.2010