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Große Australien-Ausstellung in Göttingen eröffnet  
  Aus Anlass der im Januar begonnenen Feiern zum 100. Geburtstag der Nation wird seit Sonntag in der Göttinger Bibliothek eine großangelegte Ausstellung über die europäische Besiedlung Australiens gezeigt.  
Sie deckt die ersten Jahrzehnte der Erforschung und Naturbeschreibung des fünften Kontinentes ab.

Anfang 1901 entstand Australien durch den Zusammenschluss der Kolonien Victoria, Queensland, Neu-Südwales, Süd- und
West-Australien und Tasmanien als Staatswesen innerhalb des damaligen britischen Empire.
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Umfangreiches Material
Urkunden, frühe Übersetzungen von Büchern, Briefe und handschriftliche Berichte sowie Karten liefern detaillierte Einblicke in die Jahre der europäischen Besiedelung . Durch die großartigen farbigen Tier- und Pflanzendarstellungen des englischen Ornithologen John Goulds (1804
bis 1881) wird vieles plastisch. "Völkerkundliche Merkwürdigkeiten" von ersten Australienreisen, die in der Göttinger Ethnologie aufbewahrt werden, sollen zu einem späteren Zeitpunkt in der bis zum 13. Mai dauernden Ausstellung gezeigt werden.
->   Universitätsbibliothek Göttingen
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Ayers Rock
 
Bild:APA

Das Bild zeigt den Ayers Rock in der Dämmerung.
Erste Landungen unter schwierigen Bedingungen
Bereits 1788 war eine Flotte von elf englischen Transport- und Kriegsschiffen mit 586 männlichen und 192 weiblichen Strafgefangenen an Bord in der Bucht Port Jackson in der Nähe des heutigen Sydney gelandet.

Trotz der unmenschlichen Lebensbedingungen unter Deck, so ist aus den Göttinger Quellen zu erfahren, starben nur 23 Gefangene bei der Überfahrt.
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Frühe Aufmerksamkeit in Göttingen
Die Besiedlung des Kontinents durch Europäer wurde in Göttingen wegen der englisch-hannoverschen Personalunion von Anfang an mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Die damals Königliche Bibliothek erwarb die nach 1788 in rascher Folge erscheinenden Druckwerke über Australien zügig und nahezu vollständig. Auch der Weltumsegler James Cook hatte den Göttinger Forscher Johann Friedrich Blumenbach (1752 bis 1840) mit zahlreichen Exponaten versorgt.
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Mount Olga
 
Bild:APA

Das Bild zeigt den Mount Olga im Uluru-Kata Tjuta National Park in Zentral-Australien, den die UNO 1987 zum Weltkulturerbe erklärte.
Düsteres Kapitel Aborigines
Auch das düstere Kapitel der teilweise systematischen Ausrottung der Ureinwohner wird behandelt. Da die Aborigines sich entschlossener als andere von Engländern unterdrückte Naturvölker weigerten, die "Segnungen" der europäischen Kultur anzunehmen, endeten ernsthafte Konflikte oft mit Tod oder Vertreibung der Ureinwohner.

Die ursprünglichen Bewohner Australiens machen heute noch ganze 2,1 Prozent der australischen Bevölkerung von 19 Millionen aus. Die Minderheit der Aborigines ist von Krankheiten, Arbeitslosigkeit und Verelendung gekennzeichnet
->   Zur Geschichte Australiens
->   Zu Aborigines
 
 
 
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01.01.2010