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Schweine-Affäre: Homöopathie als Weg  
  Viele Menschen setzen mittlerweile bei diversen Erkrankungen auf Homöopathie. Aber auch in der Veterinärmedizin hat die sanfte Methode Einzug gehalten.  
Ein Hauptvorteil der Homöopathie ist die Rückstandslosigkeit, berichtete der Waldviertler Tierarzt und Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Veterinärmedizinische Homöopathie (ÖGVH), Andreas Meinl, im Gespräch mit der APA.
Homöopathie rückstandsfrei
Das bietet vor allem in der Nutztierhaltung den Vorteil, dass keinerlei Rückstände der Wirkstoffe in den Tieren - und späteren Tierprodukten wie Fleisch oder Milch - zu finden sind.

Biobetriebe, die besonders strengen Kontrollen unterworfen sind - setzen daher besonders gern auf Homöopathie.
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'Antibiotika-Vorwürfe nicht überraschend'
Die in der Vorwoche bekannt gewordenen Fälle der so genannten Schweine-Affäre findet Meinl nicht wirklich überraschend. Bei einigen Betrieben hätten Insider so etwas schon länger vermutet, ohne die Sache beweisen zu können. "Wenn in einem Großbetrieb so gut wie nie ein Tierarzt aus und ein geht, liegt die Vermutung nahe, dass die Betreiber auf 'do it yourself' mittels chemischer Keulen setzen", so Meinl. Es sei begrüßenswert, dass solche Fälle nun endlich ans Licht gekommen seien.
->   Österreichische Gesellschaft für Veterinärmedizinische Homöopathie
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Erfolg seit Jahren
Der ausgebildete Homöopath setzt die Wirkstoffe der Homöopathie seit Jahren auch bei ganzen Tierherden ein - mit Erfolg, wie er betont. Voraussetzung für eine dauerhaft erfolgreiche Behandlung sei allerdings, dass bestehende Haltungsmängel - Hygienemängel, schlechtes Stallklima oder Managementfehler - beseitigt werden.

"Selbstverständlich kann die Homöopathie keine Wunder wirken, ist ein Organ kaputt - wie etwa das Gehirn einer BSE-kranken Kuh - kommt jede Hilfe zu spät", betonte der Experte.
Komplementär- nicht Alternativmedizin
Wenn ein Tier wegen Durchfalls an Austrocknung leide, müsse eine Infusion verabreicht und dann an die richtige Medizin gedacht werden. Keinesfalls dürfe die Homöopathie die Schulmedizin ersetzen, sie sei vielmehr eine Ergänzung und daher auch als "Komplementär-" und nicht als "Alternativ-Medizin" zu bezeichnen.
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Homöopathie
Für die Homöopathie werden verschiedenste Stoffe eingesetzt, teilweise ganz banale und alltägliche wie Kalk, z.B. zerriebene Pflanzen. Diese Substanzen werden - vereinfacht gesagt - in
Alkohol aufgelöst und diese Lösung dann vielfach verdünnt, oft sind in den eigentlichen Medikamenten nur noch "einige Moleküle" der
Wirksubstanz. Interessanterweise wirken oft die hochverdünnten Lösungen heftiger als die wenig verdünnten. Verabreicht werden die Homöopathica in Form von Tropfen oder Zuckerkügelchen.
->   Homöopathie in Österreich
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Die Homöopathie versuche letztendlich, aus dem Gleichgewicht geratene Systeme wieder ins Lot zu bringen. Auch etwa eine Infektion mit Bakterien sei eine solche Situation, eine Behandlung mittels Homöopathica anstatt Antibiotika sei deshalb jedenfalls einen Versuch wert.
->   Lesen Sie mehr über die Hintergründe in der "Schweine-Affäre"
->   Infos zu Homöopathie
 
 
 
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01.01.2010