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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Umweltprobleme schon vor Ölpest  
  Die Galápagos-Inseln gehören sei 1978 zum Unesco-Weltnaturerbe. Im Augenblick macht das Archipel vor allem wegen der großen Ölkatastrophe von sich reden. Doch auch klimatische Veränderungen und vor allem die zunehmende Besiedlung bedrohen die heimische Tier- und Pflanzenwelt.  
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Die Galápagos-Inseln
Die Galápagos-Inseln, offiziell Archipiélago de Colón, gehören zum Andenstaat Ecuador und liegen etwa 1.000 Kilometer vor dessen Küste im Pazifischen Ozean. Es handelt sich um eine Gruppe vulkanischer Inseln, bestehend aus zehn größeren und über 40 kleineren. Sie haben zusammen eine Fläche von 8.006 km2, auf der ca. 6.000 Einwohner leben. Das Klima ist trocken und warmgemäßigt. Isabela ist die größte der Galápagos-Inseln, mit 4.278 km2 nimmt sie mehr als die Hälfte der Gesamtfläche ein. Hauptstadt ist Puerto Baquerizo auf der Insel San Cristóbal. Namensgeber der Insel sind die dort ansässigen Riesenschildkröten, die Galápago.
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Unesco-Weltnaturerbe

Galápagos gehört sei 1978 zum Unesco-Weltnaturerbe. Die meisten auf den Inseln lebenden Tier- und Pflanzenarten existieren nirgendwo anders auf der Welt.
Ölpest bedroht Meerestiere
Die gegenwärtige Ölpest bedroht vor allem Seehunde und Seevögel wie Pinguine und Blaufußtölpel. Auch See-Leguane, die weltweit einzigen im Meer lebenden Echsen, sind akut bedroht. Die Riesenschildkröten sind als reine Landtiere nicht gefährdet, wohl aber die Meeresschildkröten.

 
Helfer am Strand von San Cristóbal
Bild: APA

Parasiten-Epidemie

In den vergangenen Jahrzehnten machten die Inseln schon häufiger durch Umweltprobleme auf sich aufmerksam. 1996 sorgte eine Epidemie unter den Riesenschildkröten für Sorge. Mehrere der vom Aussterben bedrohten Tiere verendeten.
El Nino bedrohte Inselwelt
1997 und 1998 Jahre löste ein ungewöhnlich lang dauernder ¿El Nino¿ ein Ansteigen der Meerestemperatur an. Unter der Wasserlinie der Felsküsten verdrängte Brauntang die sonst
dort wachsenden Grünalgen, die einzige Nahrungsquelle der See-Leguane. Auch die kälteliebenden Pinguine litten darunter. Zahlreiche Meerestiere wie Haie oder Tunfische wanderten in kühlere Teile des Pazifik ab.
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El Nino
Ein warmer Küstenstrom, der zur Weihnachtszeit vor der peruanischen Küste auftaucht und der auch dem unregelmäßig stattfindenden massiven Einbruch von tropischen Warmwasser in den kalten Humboldtstrom seinen Namen gibt.
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Zunehmende Besiedlung
Zudem lockt der Tourismus als Einnahmequelle mehr und mehr Ecuadorianer nach Galápagos. Von ihnen eingeschleppte Landtiere, vor allem Ziegen, entziehen den Schildkröten und Landleguanen die Nahrungsgrundlage.
Die Charles-Darwin-Foundation

Charles Darwin
1959 wurde die Charles-Darwin-Foundation gegründet, die sich für die Bewahrung der auf Galápagos heimischen Tier- und Pflanzenwelt einsetzt.

Hundert Jahre zuvor war Charles Darwins grundlegendes Werk zur Evolutionstheorie, "The Origin Species", veröffentlicht worden. Viele seiner darin enthaltenen Beobachtungen machte der Forscher auf dem Galápagos-Archipel, das er 1835 mit dem Forschungsschiff "Beagle" erreichte.
->   Darwin Foundation
->   Mehr zum aktuellen Stand der drohenden Ölkatastrophe bei orf.on
 
 
 
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01.01.2010