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Doch keine Universität für Lebenswissenschaften?  
  Noch vor wenigen Monaten hat Bildungsministerin Gehrer angekündigt, sie wolle in Österreich eine neue Universität für Lebenswissenschaften eingerichtet sehen. Sie sollte sich aus den Universitäten für Bodenkultur (Boku) und für Veterinärmedizin (VetMed) zusammensetzen. Mittlerweile dürfte diese geplante Zusammenführung vom Tisch sein. Trotzdem ist der Gedanke der eigenen Universität für "Life Sciences" noch nicht ganz gestorben.  
Weniger Gemeinsamkeiten als angenommen
Aus ist der Traum von Bildungsministerin Gehrer, aus einer Kombination aus Boku und VetMed eine einzige Uni zu zimmern, die vom Körndl bis zum Tier, das wir verzehren, für alles zuständig ist.

Tierärzte und Bodenkultur mussten nach einer Überprüfung feststellen, dass ihre Gemeinsamkeiten doch nicht so groß sind, wie anfangs angenommen.
Uni für Angewandte Lebenswissenschaften?
Daneben gibt es aber noch immer Überlegungen, eine zusätzliche Uni für Angewandte Lebenswissenschaften auf die Beine zu stellen , beobachtet der Rektor der Veterinärmedizin Wolf Dietrich Freiherr von Fircks.

Nur eher ohne seine Universität, meint er: "Derzeit geht die Diskussion eher in die Richtung, ob es eine eigene humanmedizinische Hochschule geben soll, oder eine neue Verbindung zwischen einzelnen naturwissenschaftlichen Fakultäten der TU und der Uni Wien mit der BOKU. Wir, die VetMed, sind als medizinischer Standort mit eigenen Kliniken mittlerweile anerkannt."
VetMed: Weiterhin Kooperationen ...
Außerdem sei die VetMed so ausgelastet, dass sie keine freien Einrichtungen in eine gemeinsame Hochschule einbringen könne. Einzelne Kooperationen schließt Rektor Fircks aber weiterhin nicht aus: Die Liste von Projekten mit anderen Unis sei ohnehin auch jetzt schon sehr lang, sagt Fircks.
... aber organisatorische Trennung
Das funktioniere ganz gut ohne die Bürokratie einer zusätzlichen Hochschule. Wenn sich Bodenkultur, Tiermedizin und Humanmedizin auch gleichermaßen zum Beispiel mit Ernährungsfragen beschäftigen, bleibt doch eine Tatsache bestehen, sagt Wolf Dietrich von Fircks: "VetMed, BOKU und Humanmedizin sehen dieses Feld aus verschiedenen Blickwinkeln. Da tut eine organisatorische Trennung schon gut."

So ist inhaltlich die mögliche Zusammenarbeit auf dem Feld "Lebenswissenschaften" für den Rektor der VetMed eigentlich schon vollzogen.

Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaft
->   Universität für Bodenkultur
->   Veterinärmedizinische Universität Wien
 
 
 
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01.01.2010