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Rettungs-Airbag für Sprünge aus Hochhäusern  
  Katastrophen in Hochhäusern zählten schon vor dem 11. 9. 2001 zum Albtraum vieler. Ein "Rettungs-Airbag" soll es nun gestatten, im Ernstfall aus jeder beliebigen Höhe eines Hochhauses ohne Verletzungsgefahr zu springen.  
Russische Entwicklung
Entwickelt wurde der so genannte Life-Saver laut APA von Wissenschaftlern des Babakin Research Center in Himki (Moskau-Region, Russland). Im zusammengefalteten Zustand ist das Ganze nicht mehr als ein Rucksack mit 20 Kilogramm und einem Volumen von 27 Litern.

Sind etwa im Falle eines Feuers alle Notwege in einem Gebäude versperrt, schnallt man ihn um und lässt sich dann rücklings aus dem Fenster fallen. Auf Knopfdruck - den man tunlichst nicht vergessen sollte - verwandelt sich der Rucksack innerhalb einer Zehntel Sekunde in das lebensrettende Gebilde.
Antischock-Kissen und Luftreifen
Es besteht aus einem schockabsorbierenden Kissen, darüber sind zwei schwimmreifenartige, luftgefüllte Ringe, in denen der Bedrängte eine sichere Position einnimmt. Der Aufprall erfolgt mit dem Kissen voran, dann folgen zwei bis drei sanfte Hüpfer, bis Airbag und Inhalt endgültig - und hoffentlich wohlbehalten - zum Liegen kommen. Besonderes Augenmerk wurde beim Design auf den Schutz der Wirbelsäule gelegt.
Funktioniert in allen Höhen
Laut Forscher ist es für die Verwendung des Life-Saver völlig unerheblich, aus welchem Stock man abspringt. Er funktioniere aus großen Höhen ebenso wie auch aus dem ersten Stock. Ein herkömmlicher Fallschirm könnte beispielsweise nur ab einer bestimmten Höhe verwendet werden, da er Zeit zum Öffnen braucht.
Kosten zwischen 111 und 335 Euro
Die Außenhaut des Airbag-Systems besteht aus feuerfestem Material, falls Live-Saver und sein Inhalt auf ihrem Weg zum sicheren Erdboden etwa eine Feuerwand durchqueren müssen. Die Forscher schätzen, dass sie den Rettungs-Federball, sollte er in Serie gehen, um 100 bis 300 Dollar (111,7 Euro/1.537 ATS bis 335 Euro/4.610 ATS) anbieten können.
 
 
 
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01.01.2010