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Grasser will Elite-Unis und Strukturbereinigung  
  Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ) tritt für die Schaffung von Elite-Universitäten und eine Strukturbereinigung bei den Studienrichtungen ein. Uni-Reformen seien längst überfällig.  
Das sagt Grasser nun in einem Interview mit der "Presse" (Donnerstag-Ausgabe). Österreich benötige eine Vielfalt in seiner Uni-Landschaft, "aber kein Fortschreiben gewachsener Besitzstände bis in die Ewigkeit".
"Uni-Reformen sind überfällig"
"Niedrige Akademikerrate, hohe Bildungsausgaben, hohe Drop-Out-Rate und überlange Studienzeiten - das System funktioniert nicht", so der Minister weiter: Aus diesem Befund müssten die nötigen Konsequenzen gezogen werden, so der Minister. "Uni-Reformen sind überfällig."
Eingeschränkte Studienrichtungen
Studienrichtungen, die trotz äußerst geringer Studentenzahlen an drei oder vier Uni-Standorten eingerichtet seien, sollten demnach eingeschränkt werden.

"Obwohl dann gleich das Argument mit der Keule kommt, dass das nämlich gegen die geistige Vielfalt ist", wird Grasser zitiert. Und: "Bei der Strukturbereinigung müssen die Unis beweisen, dass sie für die Autonomie reif und zur Selbsterneuerung in der Lage sind."
Beispiel Architekturstudium in Wien
Neben "Orchideenstudien" führt Grasser übrigens als Beispiel auch das Archiktekturstudium mit drei Standorten in Wien an. Dieses werde derzeit in der Bundeshauptstadt an der Technischen Universität, der Bildenden und der Angewandten angeboten.
Für Gründung neuer Unis
Im Gegenzug spricht sich der Finanzminister für die Gründung neuer Universitäten aus, die völlig neue Wege gehen sollen. Eine derartige Elite-Uni solle etwa in Wien entstehen und den Charakter einer "Applied Life Science University", also einer Universität für angewandte Lebenswissenschaften, erhalten.

Noch vor wenigen Monaten hatte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer angekündigt, sie wolle in Österreich eine neue Universität für Lebenswissenschaften eingerichtet sehen.

Sie sollte sich aus den Universitäten für Bodenkultur (Boku) und für Veterinärmedizin (VetMed) zusammensetzen. Mittlerweile dürfte diese geplante Zusammenführung allerdings vom Tisch sein.
->   Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Mehr zum Thema Uni für Lebenswissenschaften in science.orf.at:
->   Doch keine Universität für Lebenswissenschaften?
 
 
 
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01.01.2010