News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit .  Gesellschaft 
 
Wiener Spitzenforschung bei Zahnimplantaten  
  Ein neues Ludwig-Boltzmann-Institut für Implantologie koordiniert die Verwertung von Forschungsergebnissen der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Wien. Dort leisten die Chirugen Spitzenforschung bei Zahnimplantaten. Nun will man Marktreife erlangen.  
Zahnimplantate sind begehrt. Zwei Drittel aller Österreicher würden sie einer Umfrage zufolge in Anspruch nehmen. Und die Entwicklung neuer Methoden ist rasant.
Neubildung von Knochen durch Stammzellentherapie
Die Forscher der Abteilung für orale Chirurgie der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Wien entwickeln derzeit Methoden für den Knochenersatz. Gemeinsam mit dem amerikanischen Gesundheitsinstitut NIH forschen sie an der Neubildung von Knochen mithilfe der Stammzellentherapie.

Europaweite Erfolge erzielten sie bereits mit der Verwendung von Eigenblut-Konzentrat bei der Heilung von Implantaten. Nun soll die wirtschaftliche Verwertung der Forschungsergebnisse vorangetrieben werden.
Erste Patente wurden eingereicht
"Erste Patenteinreichungen wurden bereits gemacht", sagt der Leiter der Abteilung für orale Chirurgie, Professor Georg Watzek.

"Wichtig ist die rasche Verwertung, denn die Entwicklung ist rasant. Zahnimplantate, die vor vier Jahren zugelassen wurden und heute auch noch produziert werden, verwende ich heute nicht mehr, weil es ein besseres gibt", so Watzek weiter.

Der zweite wichtige Punkt sei der Knochenersatz, und auch hier tut sich nach Auskunft des Experten weltweit sehr viel: "Insbesondere gentechnologisch hinsichtlich Wachstumshormone. Ich glaube, dass wir in diesem internationalen Konzert sehr gut mitmischen können und auch mit unseren Ergebnissen sehr angesehen sind."
Impulsprogramm Biotechnologie
Unterstützt wird die Verwertung von universitären Forschungen von der Innovationsagentur Wien. Das Impulsprogramm Biotechnologie bietet zwei Wege zur Kommerzialisierung ihrer Ergebnisse.

Erstens kann die Verwertung über Patentierung und Verkauf von Lizensen erfolgen. Zweitens können Forscher ihre Ansätze in Start-Up-Unternehmen weiterentwickeln und auf den Markt bringen. In beiden Fällen stehen die Experten des Impulsprogramms den Forschern zur Seite.
Mehr Biotech-Start-Ups
Die Innovationsagentur hat errechnet, dass in den nächsten fünf Jahren bis zu vierzig Biotech-Unternehmensgründungen mit einem Umsatz von 1,6 Milliarden Euro möglich sind. Bis zum Jahr 2015 könnten dadurch bis zu 10.000 Arbeitsplätze in Österreich geschaffen werden.

Edith Bachkönig, Ö1-Wissenschaft
->   Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft
->   Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Wien
->   Innovationsagentur Wien
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit .  Gesellschaft 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010