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Erster Diagnosetest für Alzheimer-Krankheit  
  US-Forscher haben einen ersten Alzheimer-Diagnosetest entwickelt, der die Krankheit bereits im Anfangsstadium erkennt und damit eine frühe Behandlung ermöglicht. Bisher war Alzheimer erst nach dem Tod der Patienten eindeutig nachweisbar.  
Der Test ist auch für ältere, schwächere Menschen gut verträglich, berichtet das Team um Jorge Barrio von der Universität von Kalifornien in Los Angeles im Fachblatt "American Journal of Geriatric Psychiatry".
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Alzheimer
Alzheimer ist die Beeinträchtigung geistiger Fähigkeiten als Folge von Hirngewebeschwund und speziellen Veränderungen der feingeweblichen Hirnstruktur. Die Ursache der Entstehung von Alzheimer sind bis heute unbekannt, man geht jedoch davon aus, dass es mehrere verschiene Auslöser gibt.
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Nachweis bisher erst nach dem Tod
Bisher ließen sich die typischen Alzheimer-Merkmale im Gehirn, Ablagerungen (Plaques) und ein Wirrwarr von Nervenfasern, nur nach dem Tod eines Patienten nachweisen.

Die Plaques, Ablagerungen eines bestimmten Eiweißfragments, blockieren zunächst die Kontakte zwischen den Nervenzellen, welche schließlich absterben. Und zwar besonders in den Regionen des Gehirns, die Gedächtnis, Sprache und Denkfähigkeit steuern.
Substanz macht Hirnveränderungen sichtbar
Der neue Test dagegen funktioniert relativ einfach: Den Patienten wird eine Substanz mit dem Molekül FDNNP injiziert, die die typischen Hirnveränderungen bei Aufnahmen mit einem Positronen Emissionstomographen sichtbar macht.

Damit könnte in Zukunft die Früherkennung von Alzheimer weitaus einfacher werden. Bisher werden entsprechende Symptome häufig nicht erkannt. Dabei kann gerade im frühen Stadium mit speziellen Medikamenten der Fortschritt der Krankheit verlangsamt werden.
80.000 Österreicher leiden an Alzheimer
In Österreich leiden etwa 80.000 Menschen an der Erkrankung, die zu fortschreitendem Verfall der geistigen Fähigkeiten führt und als unheilbar gilt. EU-weit sind rund fünf Millionen Menschen betroffen.
->   American Journal of Geriatric Psychiatry
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01.01.2010