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20.000 Pinguine vom Hungertod bedroht  
  Etwa 20.000 Jung-Pinguine sind in der Antarktis vom Hungertod bedroht. Riesige Eisberge und Eismassen hindern die ausgewachsenen Pinguine daran, zu ihren Jungtieren zu gelangen und sie zu füttern.  
Eine Population von Kaiserpinguinen und drei Kolonien von Adeliepinguinen sind von ihren lebensnotwendigen Nahrungsquellen so gut wie abgeschnitten, berichtet die neuseeländische Antarktis-Forschungsbehörde.
Erwachsene Tiere sterben an Erschöpfung
Die Pinguine kommen gewöhnlich zum Brüten an Land und verlassen dann abwechselnd das Nest, um Krill und Fische für ihre Jungen zu fangen.

Durch die zunehmende Entfernung vom Meer sterben die ausgewachsenen Tiere an Erschöpfung, während sie versuchen, zwischen ihren Nestern und den Nahrungsquellen hin- und herzuwandern. "Sie müssen 20 bis 30 Kilometer überwinden und dabei gehen ihnen Nahrung und Energie aus", sagte der Wissenschaftler Dean Patterson. Die kleinen Pinguine verhungern.
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Adelie- und Kaiserpinguine
Adeliepinguine leben auf der Antarktis und sind sehr an ihre Brutreviere gebunden. Sie brueten im eisfreien Gebiet zwischen Felsbloecken. Ihre Nester sind auf teilweise 50cm hohen Guanoablagerungen gebaut. Diese Pinguine leben dort nachgewiesenermassen schon ueber 1000 Jahre. Die Nester werden durch die Maennchen gebaut.

Die Kaiserpinguine sind mit einem Gewicht vom 30 kg und einer Größe von über einem Meter die größten Pinguine. Zudem sind sie die einzigen, die auf dem Eis brüten und somit die einzigen Vögel die ihr ganzes Leben keinen Fuß auf das Land setzen. Die Weibchen legen ein einzelnes Ei, das von den Männchen während des Winters drei Monate lang bebrütet wird. In dieser Zeit nehmen die Tiere keine Nahrung zu sich und verlieren bis zu 40% ihres Gewichts.
->   Mehr Informationen über Pinguine
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Rückgang des Bestandes bis zu 30 Prozent
Den Forschern zufolge wird sich der Bestand einiger Pinguinkolonien im Rossmeer südlich von Neuseeland um bis zu 30 Prozent reduzieren.

Überleben normalerweise zehn Prozent der Jungen, so könnte die Überlebensquote in diesem Jahr bei nur zwei bis fünf Prozent liegen. Eine kleine Kolonie von Kaiserpinguinen habe sogar aufgegeben, ihre Jungen aufzuziehen.
->   Kaiser- und Adeliepinguine
->   Gebietsansprüche in der Antarktis
->   Ministerium für Forschung, Wissenschaft und Technik, Neuseeland
 
 
 
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01.01.2010