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Digitale Kommunikation auf vier Rädern  
  Ein Computer im Auto gekoppelt mit dem Navigationssystem ermöglicht digitale Kommunikation auf vier Rädern: Internet, e-Mail, MP3, Fernsehen und DVD. Entwickelt haben das System drei Studenten der Universität Wien. Der Prototyp ist bereits fertig.  
Das Unternehmenskonzept der drei Wiener Junginformatiker wurde als das Beste im Rahmen des des Uniun-Programms der EU ausgewählt.

UNIUN ist ein Projekt, das Universitätsabsolventen die Selbständigkeit als attraktive Alternative zu den herkömmlichen Karrierewegen aufzeigen will.
Spezieller Bildschirm
Der FTF-Bildschirm des Navigationssystems in der Mitte des Auto-Cockpits ist gleichzeitig Computer- und Fernsehbildschirm. Über Touchscreen kann man die einzelnen Funktionen abrufen.

Mittels vorhandener Mobilfunknetze kann man auf das Internet zugreifen, E-Mails abrufen und auch vorlesen lassen. Dem Benützer stehen auch Entertainment - Funktionen wie DVD, mp3 und Fernsehen zur Verfügung.
Ausgewählte Funktionen während des Fahrens
Ist das Auto in Bewegung, so wird sichergestellt, dass der Fahrer nur Zugriff auf ausgewählte Funktionen hat, wie mp3 Abspielfunktion und E-Mail Vorlesefunktion.

Die Bedienung erfolgt dann über eine am Lenkrad angebrachte Funkfernbedienung und Spracherkennung. Bei Stillstand des Autos kann man das System auch über eine Tastatur bedienen.
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Büro für Unterwegs
"Es ist ein Büro für unterwegs", sagt einer der drei Entwickler, der Informatik-Student Christian Birkner. "Es kann für Außendienstmitarbeiter sehr praktisch sein, weil Sofortinformationen abrufbar sind. Das Neue daran ist, dass Kommunikation, Information und Entertainment möglich sein. Und diese drei Bereiche sind auf die spezielle Situation im Auto angepasst. Denn es darf keine zu hohe Ablenkung geben. Durch die Drive-off-Technologie ist die Sicherheit gewährleistet. Das heißt, ab einer bestimmten Geschwindigkeit werden die Funktionen eingeschränkt. Die Benutzeroberfläche bekommt dann ein anderes Aussehen", so der Informatiker.
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E-Mail auch während des Fahrens
"Die E-Mail-Funktion kann auch während der Fahrt laufen. Sobald ein neues E-Mail hereinkommt, sagt der Computer, dass eine E-Mail eingelangt ist und ob er diese vorlesen soll. Man drückt dann nur auf einen Knopf und er liest das E-Mail vor. Man kann auch eine Antwort gleich diktieren und als Audio-Datei an die Sekretärin schicken, die das dann abtippt."
Entertainment
Es gibt zwar mp3-Player, aber keine fürs Auto. Nun hat man eine Festplatte voll mit mp3-Musikstücken und kann aus mehreren tausend Musikstücken auswählen.

Das Fernsehen ist über den Navigations-Bildschirm möglich, wenn das Auto stillsteht. Man kann auch einen Monitor für die Mitfahrenden am Rücksitz anschließen. Auch DVDs kann man sich ansehen.
Arbeit an der Serienreife
Der Auto-Computer ist als Nachrüstsystem konzipiert. Das heißt er kann in alle Automarken und Typen eingebaut werden. Um den Autocomputer auch vermarkten zu können und Serienreife zu erlangen, werden die Studenten im Februar eine Firma gründen.

Was noch fehlt, ist Startkapital. Die Studenten sind derzeit auf der Suche nach Investoren. Das Ziel des Uniun-Ausbildungprogramms der Universität Wien ist, Studenten für die Gründung von Unternehmen auszubilden. Jedes Jahr werden hundert Studenten in dieses Ausbildungsprogramm aufgenommen.

Edith Bachkönig, Ö1-Wissenschaft
->   Uniun-Programm
 
 
 
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01.01.2010