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ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Nimm Dir ein Herz fürs eigene Herz  
  Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Österreich Todesursache Nummer 1. Besonders hoch ist die Zahl der Todesfälle in der Bundeshauptstadt. Das Bewusstsein für ein gesundes Herz soll nun die Informations- und Präventionskampagne "Ein Herz für Wien" wecken.  
Todesfalle Nummer 1
52,5 Prozent aller Todesfälle in Österreich gehen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück. In den westlichen Bundesländern sterben laut Statistik deutlich weniger Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als in den östlichen Bundesländern.
Im Österreichvergleich schneidet die Bundeshauptstadt besonders schlecht ab: Denn in Wien ist die Zahl der Todesfälle durch Herz-Kreislauferkrankungen mit 56 Prozent überdurchschnittlich hoch.
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Erster Wiener Herz-Info-Tag
Am Donnerstag, 25. Jänner 2001, findet im Wiener Rathaus der "Erste Wiener Herz-Info-Tag" statt. Von 10 Uhr bis 21 Uhr informieren Ärzte und Experten über Herz-Kreislauf-Erkrankunken und deren Vorbeugung. Die wichtigsten Themen sind Ernährung, Bewegung, Stress und Rauchen, erklärt die Sozialmedizinerin und wissenschaftliche Projektleiterin des Info-Tages, Anita Rieder. Langfristiges Ziel des Wiener Herz-Info-Tages: die Risikofaktoren zu verringern und die Zahl an Herzkrankheiten vermindern.
->   Informations- und Präventionskampagne "Ein Herz für Wien"
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Wien
Innerhalb Wiens gibt es außerdem regionale Unterschiede, die sich buchstäblich nach Bezirken einteilen lassen, erklärt der Kardiologe Heinz Weber. In den Bezirken der Inneren Stadt sei die Erkrankungsrate und auch die Sterblichkeitsrate niedriger als in den sogenannten Arbeiterbezirken.

Im Klartext: Wer im 1., 4., 6., 7., 8. oder 9. sowie im 13., 18. oder 19. Bezirk lebt, hat ein geringeres Risiko an Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben als die Einwohner der Bezirke 10., 15., 16. oder 20.

Die Ursachen für dieses "Bezirks-Gefälle" seien noch nicht geklärt, es würden lediglich Vermutungen angestellt, so der Kardiologe Weber: "Arbeiter und einfache Leute haben soziologisch gesehen einfach weniger Zugang oder auch weniger Interesse an Vorsorgeprogrammen."
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Positiver Trend - düstere Aussichten?
Trotz der alarmierenden Zahlen lässt sich ein positiver Trend in den vergangenen 20 Jahren aus den Zahlen der "Statistischen Mitteilungen zur Gesundheit in Wien" ablesen: In Wien ist der Anteil der Herz-Kreislauf-bedingten Todesfälle stark zurückgegangen ¿ um 35 Prozent. Während 1980 auf 100.000 Einwohner 580 Todesfälle auf Grund derartiger Erkrankungen kamen, waren es 1999 "nur" mehr 376. (Insgesamt starben im Jahr 1999 laut "Statistischen Mitteilungen zur Gesundheit in Wien" 10.200 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.)
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Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt weiter
In Zukunft, so meint der Wiener Kardiologe Heinz Weber, werde die Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen jedoch weiter ansteigen, wenn die Risikopatienten nicht mehr in die Vorbeugung investieren, sprich sich ihrer Gefährdung nicht bewusst sind.

Denn das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen lässt sich oftmals durch einen gesünderen Lebensstil senken. Rauchen, hohe Blutfettwerte und Übergewicht sind die häufigsten Ursachen für Gefäßverkalkungen.
Der Herzfonds bietet ein Präventionsprogramm, Seminare, Forschung und umfangreiches Informationsmaterial.
->   Herzfonds
Das Institut für Hypertoniker bietet Informationen zum modernen Bluthochdruck-Management.
->   bluthochdruck.at
->   Anleitung zur Raucherentwöhnung
->   Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Wien
->   Gesundheitseinrichtungen der Stadt Wien auf einen Click
 
 
 
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01.01.2010