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Virtuelle Archäologie: Gang durchs antike Troja  
  Die Universität Tübingen will das sagenumwobene
Troja mit virtueller Archäologie zu einer Art neuem Leben erwecken.
 
Es wäre ein völlig neuartiger Versuch, Daten und Einzelergebnisse eines großen interdisziplinären Projektes zu erschließen und in ein Gesamtbild zu integrieren, hieß am Montag in einer Pressemitteilung. Benutzer könnten dabei als Raum-Zeit-Reisende selbst entscheiden, wohin sie sich in der antiken Metropole begeben wollten.
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ART+COM
Unter Federführung der ART+COM Medientechnologie in Berlin läuft ein Gesamtprojekt vom Februar bis zum Juli 2003. Dabei liefert die Universität Tübingen Informationen über die ausgegrabene antike Stadt Troja, das Deutsche Archäologische Institut in Kairo Informationen über das alte Ägypten. Die Gesamtkosten des Projekts betragen voraussichtlich 7,2 Millionen Mark. Beide Vorhaben waren erfolgreich beim Ideenwettbewerb "Virtuelle und Erweiterte Realität" des Bundesforschungsministeriums.
->   ART+COM
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3D-Modellieren von Gebäuden
Virtuelle Techniken sollen Wissenschaftlern und Öffentlichkeit interaktive und ortsunabhängige Zugriffe auf archäologische Informationen ermöglichen.

Als wichtiger Projektschritt gilt das dreidimensionale Modellieren von Gebäuden und geologischen Gegebenheiten. Techniker und Wissenschaftler zielen darauf, solche Modelle schon bald ins Internet zu stellen.
Eine Ausgrabungsstätte in Troja
 
Bild:APA

Das Bild zeigt Mitarbeiter des Tübinger Prähistorikers Manfred Korfmann bei Ausgrabungen in Troja.
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100 Jahre Archäologie in Troja
Seit mehr als hundert Jahren wird in Troja geforscht. Die Ausgrabungen begannen mit Heinrich Schliemanns Versuch, die in den homerischen Epen Ilias und Odyssee erzählten Geschichten vom Trojanischen Krieg in der Realität zu verankern. In einem Großprojekt des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen untersuchen zahlreiche Wissenschafter die Entwicklung Trojas und der Landschaft, in der es liegt, seit dem Ende der letzten Eiszeit - die Geschichte der Menschen, die dort lebten, die Entwicklung der natürlichen Umwelt, und die Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur.
->   Infos zu Troja bei wissen.de
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'Wissenschaftlich sinnvoll'
Zweifellos sei ein solches VR-Modell von Troja wissenschaftlich sinnvoll, so der Wortlaut der Aussendung der Universität Tübingen. Mehr noch: Es wäre ein völlig neuartiger Versuch, Daten und Einzelergebnisse eines großen interdisziplinären Projektes zu erschließen und in ein Gesamtbild zu integrieren.

Wichtig sei zudem die Verfügbarkeit des Modells für Wissenschaft und Öffentlichkeit. Hier sei zu erwarten, dass es schon in Kürze möglich werde, derartige VR-Modelle ins Internet zu stellen und damit weltweit und ohne spezialisierte Hard- und Software zugänglich zu machen.
->   Online-Troja-Präsentation der Universität Tübingen
->   Troja im Internet
 
 
 
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01.01.2010