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Neuralrohrdefekt: Vorbeugung ist nicht ausreichend  
  In Österreich werden pro Jahr etwa 60 Kinder mit Neuralrohrdefekt - das sind Spaltbildungen an der Wirbelsäule - geboren. Dieses Krankheitsbild kann unterschiedlichst ausgeprägt sein, so der St. Pöltner Kinderarzt Karl Zwieauer.  
Die Ursache der Fehlbildung am Fötus ist häufig ein Folsäure-Mangel der Schwangeren. Hinter diesem Mangel steht zumeist eine unerkannte Stoffwechselstörung.
Unerkannter Folsäuremangel mit gravierenden Folgen
Da ein zu niedriger Folsäure-Spiegel im Blut keine Symptome hervorbringt, wird der für das Ungeborene fatale Mangel leicht übersehen. Die Folge - ein Neuralrohrdefekt - ist ein Krankheitsbild, das unterschiedlichst ausgeprägt sein kann, so der St. Pöltner Kinderarzt Karl Zwieauer.

Die Spaltbildungen im Rückenmarksbereich können relativ problemlos sein, im schlimmsten Fall können aber auch die Rückenmarksnerven blank an der Haut liegen.

Neurologische Probleme, von Mastdarm- und Blasenlähmung bis zu schwersten motorischen Ausfällen können die Folgen sein.
Folsäuremangel leicht behebbar
Wird der Folsäuremangel erkannt und durch eine entsprechende Vitamin-Ersatztherapie behoben, kann die Gefahr eines Neuralrohrdefektes deutlich verringert werden.

Folsäure gehört zu den B-Vitaminen und kann nicht nur Spaltbildungen an der Wirbelsäule verhindern, sondern auch vor Gefäßerkrankungen schützen. In den USA werden daher heute bereits Grundnahrungsmittel mit Folsäure angereichert. Ähnliches ist auch in der EU geplant.
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01.01.2010