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Tierversuch zeigt Entstehung von Darmkrebs  
  Ein Experiment mit genetisch veränderten Mäusen gibt wichtige Einblicke in die Entstehung von Darmkrebs. US-Forscher berichten im Fachjournal "Science" von einem Gen, das Krebs im Dünn- und Mastdarm bei Mäusen unterdrückt.  
Das Wissenschaftsmagazin stellt die Studie in seiner Ausgabe vom Freitag vor, federführende Autorin ist Anna Velcich vom Krebszentrum des Albert Einstein College in New York.
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Darmkrebs
Diese Krebsart ist nach Lungenkrebs die zweithäufigste Todesursache bei Männern und Frauen. Darmkrebs ist jedoch bereits im Frühstadium vergleichsweise leicht zu erkennen und kann zu diesem Zeitpunkt auch erfolgreich behandelt werden.

Bösartige Tumore entsteht vor allem im Dickdarm, und zwar im Hauptanteil des Dickdarms (dem so genannten Kolon) oder im Mast- bzw. Enddarm (Rektum). Symptome sind Blutauflagerung auf dem Stuhl, Darmkrämpfe, Blähungen, ein plötzlicher Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung.
->   Mehr Informationen dazu in medicine-worldwide.de
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Gen-Mutationen heben Effekt auf
Der Studie zufolge unterdrückt das Gen Muc2 die Krebsentstehung, solange es nicht durch Mutationen außer Kraft gesetzt ist.

Umgekehrt entwickelten Tiere, bei denen das Gen künstlich ausgeschaltet war, Polypen im Dünndarm und im Mastdarm (Rektum), die sich mit der Zeit zu Tumoren entwickelten.

Velcich und Kollegen züchteten Mäuse, bei denen sie Muc2 ausschalteten und fanden tatsächlich, dass die Nager bald invasive Krebstumore im Dünndarm und Rektum entwickelten.
Muc2 wichtig für Schleimhaut
Genetische Untersuchungen bei Patienten mit Darm- oder Mastdarmkrebs hatten Mutationen an Muc2 zu Tage gefördert und die Aufmerksamkeit der Forscher auf dieses Gen gelenkt.

Wie Anna Velcich schreibt, produziert Muc2 einen Eiweißstoff, der in der Schleimhaut des Magen-Darm-Trakts reichlich vorkommt. Aufgabe der Schleimhaut ist es, das Gewebe des Magen-Darm-Trakts vor aggressiven Stoffen in der aufgenommenen Nahrung zu schützen.
->   Science (kostenpflichtig)
 
 
 
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01.01.2010