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Australien: Firma will heuer Embryonen klonen  
  Eine australische Firma will noch in diesem Jahr mit dem Klonen menschlicher Embryonen für die Erforschung genetisch bedingter Krankheiten beginnen. Bei der Arbeit soll wie beim 1997 duplizierten Schaf "Dolly" vorgegangen werden.  
Der Geschäftsführer von Stem Cell Sciences, Peter Mountford, begründete am Freitag (8.3.) in Sydney die Entscheidung, das Ziel sei das so genannte "therapeutische Klonen" kranker Embryonen.
Methode nach "Dolly"
Die geplanten Keimlinge sollen nach der Methode hergestellt werden, die zum Klonen des Schafs "Dolly" 1997 angewandt wurde, so Mountford. Seine Firma hält die Rechte an dem patentierten Verfahren.

Entweder sollen menschliche Gene in tierische Eizellen eingepflanzt werden oder menschliche Eizellen benutzt werden, die bei künstlichen Befruchtungen "übrig" geblieben sind.

Die originären Gene der Eizellen wollen die Betreiber zuvor entfernen und dann dem in weiterer Folge künstlich geschaffenen Embryo "erlauben", sich zu entwickeln.
"Genetisch kranke" Spender
Die verwendeten menschlichen Zellen sollen von Personen gespendet werden, die an genetischen Krankheiten leiden, erklärte Mountford.

So entstünden geklonte Embryonen mit kranken Zelllinien. "Das würde es uns erlauben, die Wirkung von Millionen von Medikamenten gegen diese Linien zu beobachten", fügte er hinzu.

Auf keinen Fall wolle seine Firma einen dieser Embryonen sich zu einer geklonte Person entwickeln lassen: "Das wäre eine entsetzliche Sache."
Andere Länder, andere Sitten
Als Standort für das Projekt komme Australien oder Großbritannien in Betracht. In Australien wird eine Entscheidung über therapeutisches menschliches Klonen und Stammzellenforschung gerade vorbereitet.

In Großbritannien ist das Klonen unter Auflagen bereits erlaubt.
->   Mehr über Klonen und Dolly in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010