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Medizininformatik-Universität in Tirol eröffnet  
  Europas einzige Universität, die gezielt auf das Themengebiet Medizininformatik ausgerichtet ist, hat am Freitag in Innsbruck ihre Pforten geöffnet. Ihr Name: Private Universität für Medizinische Informatik und Technik Tirol (UMIT).  
Dabei handelt es sich um die erste Tiroler Hochschule nach dem Privatuniversitätsgesetz, teilten die Verantwortlichen bei der Eröffnung mit.
400 Studierende pro Jahr angestrebt
Die Privatuniversität will die Möglichkeit bieten das Fach "Medizinische Informatik" mit internationalem Universitätsabschluss zu studieren. An acht Lehrstühlen sollen jährlich 400 Studierende ausgebildet werden.

Pro Jahr seien zwei Gastprofessoren vorgesehen. Nach dem Studium an der UMIT können nach sechs Semestern die Titel Bachelor of Science und nach weiteren vier Semestern Master of Science sowie das Doktorat erworben werden.
->   UMIT
3,3 Millionen Euro Kosten jährlich
Der jährliche Kostenrahmen wurde mit rund 3,3 Millionen Euro veranschlagt. Das Land Tirol sowie landeseigene Firmen sollen die Kosten tragen. Ein Teil des Aufwandes soll durch die Studiengebühren (2.000 Euro pro Semester) abgegolten werden. Der genaue Finanzierungsschlüssel stehe vorerst nicht fest und werde kommende Woche fixiert.
Kooperation mit anderen Hochschulen ...
Wesentlich für die UMIT sei eine Kooperation mit anderen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Dabei werde eine enge Kooperation mit der Universität Innsbruck angestrebt. Zusammengearbeitet werden soll künftig auch mit den Universitäten Amsterdam, Heidelberg, München, Minnesota, Utah sowie mit der Rutgers University in New Jersy und der ETH Zürich.
... auch international
Um einen aktuellen Wissenstand sicher zu stellen, sei die UMIT zudem in ein Netzwerk von internationalen Medizin-Informatik Gesellschaften eingebunden. So sei die Privatuni z.B. Mitglied der International Medical Informatics Association (IMIA), der über 40 nationale Medizininformatikgesellschaften aus aller Welt angehören, erklärte der Präsident von IMIA, K.C. Lun von der Technischen Universität Nanyang in Singapur. Er hob im Rahmen der Eröffnung die Bedeutung dieser internationalen Kooperation hervor.
Grußworte der Politiker
Per Videogrußbotschaft nahmen die Bundesministerin für Bildung Wissenschaft und Kultur, Elisabeth Gehrer (ÖVP) und Bundespräsident Thomas Klestil an den Eröffnungsfeierlichkeiten teil. Die UMIT etabliere sich auf einem "zukunftsorientierten Gebiet", wies Gehrer auf die Rolle dieser Einrichtung für Forschung und Lehre hin. Der Bundespräsident zeigte sich zuversichtlich, dass dieser Institution in Kürze auch internationale Anerkennung gezollt werde.

Tirols Landeschef, Wendelin Weingartner (ÖVP), betonte, dass durch einen "hohen medizinischen Standard" im Lande ein "wesentlicher strategischer Vorteil" für die Errichtung einer derartigen Einrichtung gegeben sei. Um im Bildungswettbewerb siegen zu können, sei es notwendig, bei den "weltbesten" mitzuspielen. Dazu sei auch eine "weltweite Vernetzung" unerlässlich.
 
 
 
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01.01.2010