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Pinguine kippen doch nicht  
  Entgegen der Behauptungen von Antarktis-Piloten fallen Pinguine keineswegs reihenweise rückwärts um, sobald ein Flugzeug über sie hinwegfliegt. Zu diesem Ergebnis kam ein Wissenschafter der Britischen Antarktis-Forschung, der dem hartnäckigen Gerücht in den vergangenen Wochen in Südgeorgien auf den Grund ging.  
Kein einziger Vogel sei umgefallen, sagte Richard Stone am Donnerstag. Die Pinguine hätten sich im Gegenteil instinktiv völlig vernünftig verhalten: Wenn sich Flugzeuge näherten, verstummten die Tiere. Erwachsene Pinguine, die keine Jungen zu betreuen hatten, hätten sich von dem Lärm entfernt. Innerhalb weniger Minuten hätten sie ihr normales Verhalten wieder aufgenommen, "normalerweise, sobald der Hubschrauber außer Hörweite war". Brütende Tiere hätten ihre Nester nicht verlassen.
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Stone untersuchte fünf Wochen lang das Verhalten von Pinguinen in der südgeorgischen Antarctic Bay, die regelmäßig von Flugzeugen der britischen Marine überflogen wird, und verglich es mit dem Verhalten von Tieren in Possession Bay, wo es keine Überflüge gibt. Stone will nun noch eine Computeranalyse von Videoaufnahmen der Pinguine machen.
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Nach Berichten von Piloten der britischen Luftwaffe sollen die neugierigen Vögel beim Anblick von Flugzeugen und Hubschraubern ihre Köpfe so weit in den Nacken legen, dass sie das Gleichgewicht verlieren und wie Dominosteine umpurzeln. Das britische Verteidigungsministerium zeigte sich über das Untersuchungsergebnis wenig überrascht. Die Geschichte der umfallenden Pinguine kursiere seit mindestens 18 Jahren, sie sei aber ein Mythos, hieß es.
->   British Antarctic Survey
 
 
 
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01.01.2010