News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Technologie 
 
Neues Verfahren für 3-D-Fernsehen ohne Brille  
  Zwei deutsche Forscher haben ein Patent für dreidimensionales Fernsehen angemeldet. Das Grundprinzip der Erfindung basiert auf einem so genannten autostereoskopischen Display.  
Ein Physiker und ein Elektroingenieur haben ein Verfahren zum 3D-Fernsehen in Deutschland patentiert und in den USA angemeldet. Nun werden Lizenznehmer gesucht. Einen frühen und den neuesten Prototypen des 3-D-Monitors können Besucher der Hannover Messe in Augenschein nehmen.
Grundprinzip am Beispiel der Fotokamera
Wie der räumliche und bewegte Eindruck entsteht, erklärt Peter Spieker, der an der Patentstelle des Fraunhofer-Instituts seit einigen Jahren die Erfindung betreut:

"Stellen Sie sich vor, Sie blicken von hinten auf eine Spiegelreflexkamera mit geöffneter Rückwand. Sie lösen den horizontalen Schlitzverschluss aus und für einen kurzen Augenblick sehen Sie einen Streifen, der über die Szene rast. Jedes Auge sieht dabei einen perspektivisch leicht versetzten Streifen des Bildes. Statt auf eine reale Szene, blicken Sie nun durch die Kamera auf einen Monitor."

"Dieser zeigt in sehr schneller Folge alle perspektivischen Teilansichten des Objekts - viel schneller als ein herkömmliches Fernsehgerät. Sind der wiederholt und schnell ablaufende Verschluss und die Teilbilder am Monitor synchronisiert, so erhält jedes Auge nur noch sein richtiges Teilbild. Die Teilansichten verschmelzen beim Betrachter zum räumlichen Eindruck."
Display
Beim Display übernimmt die Funktion des Kameraverschlusses eine Platte vor dem Monitor. In sie sind Flüssigkristallstreifen integriert, die je nach Ansteuerung Licht durchlassen oder sperren. Stehen mehrere Betrachter vor dem Display, so sehen sie das Objekt wie bei einem Hologramm aus verschiedenen Perspektiven.
->   Fraunhofer-Patentstelle
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Technologie 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010