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Bildungsvolksbegehren im Parlament debattiert  
  Im Parlament wurden am Freitag Punkte des Bildungsvolksbegehrens vom vergangenen November diskutiert. Im Mittelpunkt standen die Studiengebühren: Während sie die Regierungsparteien verteidigten, kam von der Opposition Kritik.  
Die Debatte fand im dafür eingerichteten Unterausschuss des parlamentarischen Unterrichtsausschusses statt. Nachdem in der Vorwoche das Thema Schule diskutiert wurde, ging es heute vor allem um die Themen Studiengebühren und Beihilfensystem.

Auf aktuelle Fragen der Uni-Reform wurde in der Debatte laut ÖVP-Bildungssprecher und Vorsitzenden des Unterrichtsausschusses Werner Amon nicht eingegangen.
->   Mehr zum Bildungsvolksbegehren
Bildungssprecher Amon verteidigt Studiengebühren
Amon selbst verteidigte die Studiengebühren: Bei einem Blick in die Hörsäle sei klar ersichtlich, dass die Beiträge auf die Zahl der echten Studenten praktisch keinen Einfluss hätten, wie Amon gegenüber der APA betonte.

Die Einschätzung, dass sich durch die Studienbeiträge lediglich die Zahl der so genannten Karteileichen reduzieren werde, habe sich voll bestätigt, so Amon. Generell habe die Einführung der Beiträge zu mehr Gerechtigkeit geführt, da die Kosten für ein Studium nun "von jenen getragen werden, die auch davon profitieren".
ÖH: Rückgang der Studierendenzahlen dramatisch
Für die Vertreter der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) ist der Rückgang der Studierendenzahlen "dramatisch". "Nicht nur, dass es insgesamt 50.000 Studierende weniger gibt, auch die Anzahl der Erstsemestrigen ist um 3.700 gesunken", bemängelte ÖH-Chefin Anita Weinberger.

Die Studiengebühren hätten eine "sozial steuernde und psychologisch abschreckende Wirkung". Außerdem nähere sich die Zahl der nebenbei arbeitenden Studenten der 100-Prozent-Marke.
Kinder sozial schwächerer Familien benachteiligt
Für SPÖ-Bildungssprecher Dieter Antoni tragen die Studiengebühren dazu bei, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien weniger Bildungs- und Lernchancen haben.

Nach dem Prinzip der Solidarverantwortung müsse der Zugang zum Bildungsangebot grundsätzlich frei sein, die blau-schwarze Regierung sei mit der Einführung der Studiengebühren erstmals von diesem Prinzip abgewichen.
->   Unterausschuss des Unterrichtsausschusses
->   Mehr zu Studiengebühren in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010