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"Eisenbahn" im All - an der ISS installiert  
  Die Internationale Raumstation ISS hat jetzt auch eine eigene "Eisenbahn", die an der Außenwand der Station entlang gleiten kann. Astronaut Carl Walz, Mitglied der dreiköpfigen ISS-Besatzung, testete den Wagen am Montag per Fernbedienung zum ersten Mal.  
Allerdings hat ein Software-Problem die Jungfernfahrt des kleinen "Eisenbahn"-Wagens verkürzt. Der Wagen, der an Schienen entlang gleitet und künftig den Roboterarm der Station zu seinen Arbeitseinsätzen bringen soll, verordnete sich nach einer fünf Meter langen Tour selbst einen Stopp.

Wie ein Sprecher der NASA-Bodenzentrale in Houston (Texas) mitteilte, hatte offenbar ein Sensor irrtümlich vermeldet, dass sich der Wagen nicht korrekt an den Schienen befinde. Dadurch wurde automatisch der Stopp ausgelöst. Houston schickte daher Kommandos aus, um den Wagen aus seiner Erstarrung zu lösen.
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Stromanschlüsse für die Schienen
Am Sonntag hatten zwei Crew-Mitglieder des an der ISS angedockten Shuttle Atlantis neue Stromanschlüsse für die Schienen verlegt, auf denen die "Eisenbahn" läuft. Dazu stiegen sie erneut in den Weltraum aus.

Die Schienen sind Teil eines neuen metallenen Gerüsts, das bis zum Jahr 2004 eine Länge von rund 100 Metern erreichen soll. Die Atlantis hatte das erste, rund 13 Meter lange Stück inklusive der Schienen mitgebracht. Zwei Astronauten-Paare montierten es bei inzwischen drei Weltraumausstiegen an.
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Weitere "Bauarbeiten" sollen folgen
Am Dienstag ist ein vierter Arbeitsaufenthalt im All geplant. Dabei sollen Lampen an den ISS- Modulen Destiny und Unity sowie ein Strahlungs-Messgerät angebracht werden.

Die Astronauten wollen außerdem eine Art Leiter installieren, um den Weg zwischen der ISS-Luftschleuse und dem Gerüst zu erleichtern.
Roboterarm funktioniert erst ab dem Sommer
Während einer weiteren Shuttle-Mission im Juni soll auf dem "Eisenbahnwagen" eine Halterung für den Roboterarm angebracht werden.

Erst dann kann er seine "Arbeitsreisen" auf den Schienen beginnen. Im Laufe der nächsten Jahren sollen außerdem auf dem Gerüst mehrere Sonnensegel und Generatoren installiert werden.
NASA ist "happy"
Ein Sprecher in der NASA-Bodenzentrale in Houston sagte am Montag, man sei "happy", wie gut alles bisher geklappt habe: "Die Arbeit läuft wirklich prima." Die Atlantis soll am Freitag zur Erde zurückkehren.
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01.01.2010