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Erstes Säbelzahntiger-Modell in Wien  
  Das weltweit erste Modell eines europäischen Säbelzahntigers ist ab sofort im Naturhistorischen Museum Wien zu sehen. Das Tier war etwas größer als ein Leopard und hatte extrem lange Eckzähne.  
Größer als ein Leopard
Das auf Basis eines vollständigen Skelettfundes rekonstruierte Tier wurde am Montag präsentiert. Das in Seneze (Frankreich) gefundene Originalskelett befindet sich im Naturhistorischen Museum in Basel (Schweiz).
Vor drei Millionen Jahren
Europäische Säbelzahntiger (Megantereone) tauchten vor drei Millionen Jahren auf, und zwar zunächst in Europa, Asien und Afrika, später auch in Nordamerika. Auf Grund des ausgezeichnet erhaltenen Seneze-Fundes können die Wissenschaftler sogar auf das Verhalten des Säbelzahntigers schließen.

Die Vorderbeine waren besonders kräftig gebaut und trugen Krallen wie ein Löwe. Damit konnte der Räuber seine Beute packen und zu Boden reißen.
Säbelzähne dienten zum Töten der Beute
Die beeindruckenden Säbelzähne dürften dagegen nicht zum Reißen der Beute eingesetzt worden sein, sie wären an Knochen nur allzu leicht abgebrochen. Die Paläontologen nehmen vielmehr an, dass Megantereon damit die Luftröhre oder die Halsschlagader seiner Opfer durchtrennte.
Kein Sprinter
Die Hinterbeine der Katze waren kürzer als die Vorderläufe, was darauf schließen lässt, dass sie zwar recht gut beim Wegschleppen der Beute war, seine Beute konnte der Säbelzahntiger aber sicher nicht wie eine Gepard im Sprint verfolgen. Megantereon kann bis in eine Zeit vor rund einer Million Jahren in Mitteleuropa nachgewiesen werden.
->   Naturhistorisches Museum Wien
 
 
 
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01.01.2010