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GRAS: Abschaffung der Studenten-Mitbestimmung droht  
  Durch die geplante Vollrechtsfähigkeit der Universitäten drohe "vielleicht sogar das Ende der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH)", kritisierte Anita Weinberger, Vorsitzende der GRAS.
 
Im Mittelpunkt der Zusammenkunft steht die Diskussion der Vorschläge zur Vollrechtsfähigkeit. Der derzeitige Entwurf zur Autonomie der Universitäten inkludiere eine massive Stärkung der monokratischen Organe, so Weinberger. Die Kollegialorgane, in denen Studierende mitbestimmen können, würden hingegen deutlich geschwächt. "Hochschuldemokratie ist den Rektoren offenbar immer weniger wert", meinte die GRAS-Vorsitzende.
Zurückdrängung der Geistes- und Humanwissenschaften
Bei Realisierung der aktuellen Vorschläge müssten Universitäten auf Grund festgelegter Indikatoren auch Drittmittel akquirieren. Für die Wirtschaft weniger interessante Studienrichtungen könnten solche aber kaum lukrieren, fürchtete Weinberger: "Das ist eine massive Zurückdrängung der Geistes-und Humanwissenschaftlichen Studienrichtungen."
Aus für freien Hochschulzugang
Da die Universitäten nach Einführung der Vollrechtsfähigkeit ihre Studierenden "selbst auswählen" dürften, könnte es laut Weinberger zu Eingangsprüfungen, Studierendenzahl-Beschränkungen und einer Erhöhung der Studiengebühren kommen.

Die Rektorenkonferenz habe bereits im Papier zur "Erweiterten Autonomie" angekündigt, dass die Massenuniversitäten in der jetzigen Form nicht mehr weiterzuführen seien. "Die Vollrechtsfähigkeit bedeutet damit das endgültige Aus des
freien Hochschulzugangs und verschließt für Teile der Bevölkerung den Zugang zur höheren Bildung", meinte die GRAS-Vorsitzende.
 
 
 
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01.01.2010