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Intelligente Bewegung im Mikroformat  
  Einen der kleinsten Robotor der Welt haben die Forscher der Sandia National Laboratories entwickelt. Er soll Daten aufnehmen, fotografieren und mit anderen Robotern kommunizieren können.  
Der Miniroboter ist für Streifzüge durch Rohrleitungen ebenso geeignet wie zum Aufspüren spezifischer Chemikalien. Auch die Kommunikation zwischen mehreren Robotern soll möglich werden, sodass in Zukunft einmal ein ganzes Heer von ihnen wie Insekten ausschwärmen könnte, um Informationen über ein unzugängliches Gebiet zu sammeln und an eine Basisstation zu senden.
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Roboter zunehmend komplexer
Die Evolution der Roboter schreitet voran: Auf der einen Seite können sie immer komplexere Aufgaben selbstständig bewältigen - sie lernen gehen, jonglieren Bälle und spielen Fußball -, auf der anderen Seite lassen sie sich in immer kleineren Dimensionen produzieren. Bereits 1996 bauten Wissenschaftler der Sandia National Laboratories das erste autonome Roboterfahrzeug - das "Mini Autonomous Robot Vehicle" (MARV). Es war ungefähr so groß wie ein Tischtennisball und verfügte über die nötige Stromversorgung, Sensoren und einen kleinen Computer an Bord.
->   Vieles über Roboter
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Der kleine Roboter in Großaufnahme
 


Platz auf einer Schillingmünze
Die Forscher der Sandia National Laboratories haben nun bestehende Technologien weiterentwickelt und so einen Roboter gebaut, der Platz auf einer Schillingmünze hat.

Ed Heller entwickelte die neue Elektronik des kleinen Vehikels. "Frühere Roboter bestanden aus eingepackten elektronischen Bauteilen, die voluminös waren und viel Platz schluckten. Dadurch, dass wir die Verpackung entfernten und würfelförmige Komponenten benutzten, konnten wir den Platz für die Elektronik deutlich reduzieren."
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Mittels Stereolithographie
Mit Hilfe der so genannten Stereolithographie konstruierte Doug Adkins ein neues Gehäuse für den Miniroboter. Bei dieser Methode entsteht die Struktur lagenweise, indem ein Laser den gewünschten Plan in einen flüssigen Polymerharz zeichnet und ihn so aushärtet. Auf diese Weise lässt sich ein leichtes, aber stabiles Gerüst formen, das die Elektronik, die Batterien, die Achsen und die zwei kleinen Motoren des Fahrzeugs aufnimmt.
->   Stereolithographie
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Optimierter Antrieb
Auch der Antrieb des Roboters konnte verbessert werden. Frühe Modelle hatten noch normale Räder; doch war die Beweglichkeit durch die kleinen Abmessungen der Räder arg eingeschränkt.

"Ich dachte darüber nach, wie sich Panzer mit Kettenantrieb selbst über große Hindernisse hinwegbewegen, und erkannte, dass auch die Miniroboter von einem ähnlichen Antrieb profitieren könnten", so Adkins über die entscheidende Idee.
Heikle Stromversorgung
Schließlich nimmt den größten Teil des Roboters die Stromversorgung ein. Sie besteht zurzeit noch aus drei Uhrenbatterien. Hier könnte auch noch einiges verbessert werden: "Die Batterien waren sowohl wegen ihrer Größe als auch ihrer kurzen Lebenszeit das Hauptproblem. Sie müssen noch länger halten und noch kleiner werden."

Bisher ist der winzige Roboter neben Antrieb und Stromversorgung mit einem acht Kilobyte großen ROM-Prozessor und einem Temperatursensor ausgestattet.
Mehr zu diesem Thema in ORF ON Science
->   Nanoroboter mit Bakterienantrieb
->   Bio-Roboter: Tiere als Inspiration für Maschinen
->   Auf der Sandia-Seite gibt es zum Download ein Demo-Mpeg3-File: Das Robo-Movie
->   The University of Southern California Robotics Research Laboratories
->   Robotics Internet Resources Page
 
 
 
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01.01.2010