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Forscher entschlüsseln Genom der Maus  
  Einem internationalen Forscherteam ist es gelungen, das Genom der Maus zu entschlüsseln. Von einem Vergleich mit dem Humangenom erwarten sich Wissenschaftler nun neue Erkenntnisse über zelluläre Mechanismen und genetische Mutationen.  
Wie BBC News Online meldet, wurden die Forschungen am Mäusegenom von einer Reihe verschiedener Institute in den USA und Großbritannien durchgeführt - mit öffentlichen Geldern finanziert von den US-National Institutes of Health sowie dem britischen Wellcome Trust.

Damit stehen die Daten allen Wissenschaftlern frei zur Verfügung - im Gegensatz zum Mausgenom, das ein privates US-Unternehmen bereits zuvor sequenziert hat. Interessierte müssen hier für den Zugang zu den Daten zahlen.
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Das Genom - die gesamte DNA einer Zelle
Die gesamte DNA einer Zelle - eine Kette von Genen - wird auch das Genom genannt. Das Genom als ganzes enthält die komplette Information, die zur Entwicklung eines Lebewesens notwendig ist. Die Art der Information eines Abschnittes der DNA wird durch die Abfolge - die so genannte Sequenz - der vier Bausteine A (Adenin), C (Cytosin), G (Guanin) und T (Tymin) bestimmt. Ein Gen ist ein kurzer Unterabschnitt der DNA, der die Information für genau ein Protein enthält.
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Schlüssel-Modell für den Menschen
Die Maus sei ein Schlüssel-Modell für den Menschen, erklärte dazu Tim Hubbard, einer der führenden Forscher des Projektes, gegenüber der BBC. Die beiden Genome seien so ähnlich, dass man sie einfach direkt vergleichen könne.

Die Arbeit der Forscher ist allerdings noch nicht ganz beendet: Rund vier Prozent des Genoms müssen demnach noch bestimmt bzw. sequenziert werden und Überprüfungen des gegenwärtigen "Entwurfes" werden nach Ansicht der Forscher zu eingen Verbesserungen führen.
Nur wenig kleiner als das Humangenom ...
Das Mausgenom ist dem Modell zufolge in 20 Chromosomenpaare eingeteilt - die Analyse der Wissenschaftler vom Mouse Genome Sequencing Consortium ergab rund 2,7 Millionen Basenpaare.

Damit wäre das Erbgut des Nagers etwas kleiner als das des Menschen - mit rund 3,2 Millionen Basenpaaren auf 23 Chromosomenpaare verteilt. Die Studie legt auch nahe, dass sich in der DNA rund 30.000 Gene finden, im gleichen Bereich liegt vermutlich die Zahl beim Menschen.
->   Mouse Genome Resources
->   Mouse Genome Server
->   BBC News Online: Mouse code laid bare
Mehr zum Thema Genomentschlüsselung in science.ORF.at:
->   Streit um Veröffentlichung des Reisgenoms
->   Erstes Pflanzen-Genom entschlüsselt
->   "Buch des Lebens": Ein Jahr Humangenom-Veröffentlichung
 
 
 
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01.01.2010