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Bindeglied von Fischen und Landtieren entdeckt  
  Ein gut 350 Millionen Jahre altes Fossil bringt Licht in die Entwicklung von Wasser- zu Landtieren. Bei dem gut erhaltenen Fundstück handelt es sich um die Versteinerung eines sehr frühen Vierfüßers, eines so genannten Tetrapoden.  
Pederpes finneyae - so der Name des Tieres - lebte vermutlich sowohl im Wasser als auch an Land und stellt somit ein wichtiges Bindeglied zwischen Fischen und Landwirbeltieren dar.
Krokodilähnlich, ein Meter lang
Er war knapp einen Meter lang und ähnelte in seinem Äußeren einem plumpen Krokodil. Mit seinen Fußansätzen konnte es sich bereits an Land bewegen, vermutlich hat sich aber noch im Wasser fortgepflanzt.

Dies berichtet die britische Wissenschaftlerin Jenny Clack von für Zoologie der Universität Cambridge in der aktuellen Ausgabe von "Nature" (Bd. 418, S. 72).
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->   Nature
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Erstes fast vollständiges Tetrapoden-Fossil
Demnach ist Pederpes das erste fast vollständige Tetrapoden-Fossil einer Epoche der Erdgeschichte, aus der bisher nur sehr wenige Fossilien stammen.

Insbesondere deshalb ermögliche die Entdeckung einen einzigartigen Einblick in die Evolution der Landwirbeltiere, schreibt Robert Caroll in einem Kommentar zu der Veröffentlichung (Bd. 418, S. 35).
Bereits 1971 entdeckt, aber falsch klassifiziert
Viele Tetrapodenfunde sind mehr als 365 Millionen Jahre alt und somit älter als Pederpes. Während der Bewegungsapparat dieser frühen Vierfüßer noch an ein Leben im Wasser angepasst ist, ähneln jüngere Fossilien-Funde eher den heutigen Amphibien.

Pederpes schließe die Lücke dazwischen. Das Fossil wurde bereits 1971 im schottischen Dumbarton entdeckt, aber zunächst falsch klassifiziert.
->   Department of Zoology, University of Cambridge
->   Jenny Clack
 
 
 
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01.01.2010