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Im Team kommen Maus-Spermien schneller ans Ziel  
  Spermien der Waldmaus machen sich im Team auf den Weg zur Eizelle. Dadurch sind sie eineinhalb Mal so schnell wie einzelne Samenzellen.  
Das berichtet eine Forschergruppe um Harry Moore von der Universität Sheffield im britischen Fachmagazin "Nature".
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->   Nature
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Im Team gegen die Konkurrenz
Ziel dieses Verhaltens sei, die Samenzellen möglicher Konkurrenten hinter sich zu lassen und damit das eigene Erbmaterial zu verbreiten, schreiben die Wissenschaftler.

Da sich Waldmäuse (Apodemus sylvaticus) mit möglichst vielen Weibchen paaren, herrscht zwischen den Samenzellen verschiedener Männchen ein Wettstreit um die Befruchtung der Eizelle.
Vorerst Kooperation statt Konkurrenz
Deshalb scheint für Spermien eines Tieres vorerst besser, zu kooperieren anstatt zu konkurrieren.

So schließen sich bereits kurz nach der Ejakulation mehrere Hundert Samenzellen mittels einzigartiger Haken an ihren Köpfen zusammen und schwimmen zur Eizelle.

Nach etwa einer halben Stunde lösen sich die Gruppen auf, indem einige Samenzellen die Akrosomreaktion auslösen. Diese Reaktion benötigen sie normalerweise, um in die Eizelle einzudringen und sie zu befruchten.
Zumindest zur Hälfte identisches Erbgut weitergegeben
Wenn sich der Verband auflöst, verlieren allerdings viele Zellen ihre Fähigkeit, die Eizelle zu befruchten - sie opfern sich, damit das zur Hälfte identische Erbgut der Samenzellen zumindest zum Teil weitergegeben wird. Damit vergeben sie aber die Chance, ihre eigene genetische Information zu vererben
->   Universität Sheffield
 
 
 
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01.01.2010