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Neue Medizinstudien starten im Herbst  
  Die in Folge des Universitätsstudiengesetzes (UniStG) erarbeiteten neuen Studienpläne führen auch in der Medizin zu Umgestaltungen. Ab dem Wintersemester 02/03 gibt es etwa in Graz und Innsbruck ab dem zweiten Abschnitt Studienplatzbeschränkungen.  
Auch die Wiener Mediziner haben eine solche Limitierung angestrebt, diese wurde vom Bildungsministerium aber nicht genehmigt.
264 Studienplätze in Graz ..
In Graz werden ab dem zweiten Studienabschnitt 264 Plätze für "Lehrveranstaltungen mit beschränkter Teilnehmerzahl" zur Verfügung stehen. Haben mehr als 264 Studenten den ersten Abschnitt positiv abgeschlossen, erfolgt die Aufnahme nach dem Prüfungstermin.

Nächstes Kriterium sind die Prüfungsleistungen, bei "Gleichstand" entscheidet das Los. Nicht aufgenommene Studenten werden bei nächster Möglichkeit berücksichtigt und können unterdessen an sämtlichen Lehrveranstaltungen ohne Platzlimitierung - etwa Vorlesungen und freie Wahlfächer - teilnehmen.
... 275 in Innsbruck
Ein ähnliches Bild ergibt sich in Innsbruck, wo die Studienkommission bei Lehrveranstaltungen mit immanentem Prüfungscharakter (Praktika, Seminare, Übungen) ab dem zweiten Abschnitt eine Beschränkung verordnen kann. Auf jeden Fall sollen aber 275 Plätze garantiert werden.
Limitierung in Wien vom Ministerium abgelehnt
Eine ähnliche Limitierung war an der Medizinischen Fakultät in Wien vorgesehen, die ab dem dritten Semester maximal 500 Studienplätze anbieten wollte.

Dies wurde aber vom Ministerium mit der Begründung nicht genehmigt, dass in Graz und Innsbruck die Zahl der limitierten Plätze mit den durchschnittlichen Absolventenzahlen der vergangenen Jahre übereinstimmte, während in Wien deutlich weniger Plätze als Absolventen geplant gewesen seien.
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Umsetzung des UniStG
Die Umsetzung des seit 1997/98 geltenden Universitätsstudiengesetzes (UniStG) ist nun abgeschlossen. Ende Juni ist die fünfjährige Übergangsfrist für die Umstellung auf das neue Gesetz abgelaufen. In dieser Zeit haben 277 der insgesamt 292 eingerichteten Studienrichtungen ihre Studienpläne nach dem UniStG völlig neu gestaltet. Für fünf Studien wurden keine neuen Curricula eingereicht, sie können daher ab Herbst nicht mehr neu inskribiert werden. Darunter ist das Astronomie-Studium in Graz und Innsbruck.
->   Mehr dazu in oesterreich.ORF.at
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Neustrukturierung der Studienabschnitte
Neu strukturiert wurde auch die Dauer der drei Studienabschnitte: An allen drei Standorten sind für den ersten Abschnitt zwei Semester vorgesehen, für den zweiten in Wien sechs, in Innsbruck fünf und in Graz acht und für den dritten in Wien vier, in Innsbruck fünf und in Graz zwei Semester.

Die Mindeststudiendauer von zwölf Semestern bleibt überall gleich, ebenso der Abschluss mit dem Doktorat.
Änderungen bei den Prüfungen
Änderungen gibt es auch im Prüfungswesen: In Wien und Innsbruck stehen statt vieler Einzelprüfungen künftig große integrative Gesamtprüfungen auf dem Programm.

Graz setzt hingegen auf Lehrveranstaltungen mit immanentem Prüfungscharakter (Seminare und Übungen) und Fachprüfungen, die den Stoff eines jeweils fünfwöchigen Moduls zu einem Schwerpunktthema umfassen. Am Ende des dritten Abschnitts muss außerdem eine kommissionelle Gesamtprüfung absolviert werden.
Früher Praxisbezug
Alle drei Standorte legen Wert darauf, ihre Studierenden möglichst früh mit dem Arzt-Leben zu konfrontieren. In Innsbruck sollen bereits in der ersten Studienwoche Patientenvorstellungen stattfinden, in Graz steht im ersten Semester die Absolvierung eines mehrwöchigen Stationspraktikums auf dem Programm.

Auch die Wiener Medizin-Studenten erhalten schon im ersten Studienabschnitt mit einer "Berufsfelderkundung" in Spitälern, Pflegeheimen und Arztpraxen sowie vertieftem Erste-Hilfe-Unterricht Einblick in die medizinische Praxis.
->   Medizinische Fakultät, Uni Innsbruck
->   Medizinische Fakultät, Uni Graz
->   Medizinische Fakultät, Uni Wien
 
 
 
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01.01.2010