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Schokoladen-Schleckerei: Schon vor 2.600 Jahren  
  Schon vor mindestens 2.600 Jahren haben Menschen ihre Liebe zur Schokolade entdeckt. Das haben US-Forscher bei chemischen Untersuchungen alter Keramikgefäße aus Mittelamerika nachgewiesen.  
Nach einer im britischen Wissenschaftsmagazin "Nature" veröffentlichten Studie wurden an Grabbeigaben in der Maya-Ausgrabungsstätte Colha auf der Halbinsel Yucatan Spuren von Theobromin entdeckt, einer anregend wirkenden Substanz der Kakaobohnen.
Viel früher als gedacht
Die Maya-Kultur in Mittelamerika habe über Jahrhunderte flüssige Schokolade geschlemmt, erklärte das Forscherteam um Jeffrey Hurst aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania.

Die untersuchten Gefäße aus Colha wurden zwischen 600 und 250 vor Christus als Grabbeigaben verwendet. Der Mensch hat den Kakao demnach schon rund tausend Jahre früher genutzt als bisher angenommen.
Spanier brachten Schokolade nach Europa
Als die spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert nach Mittelamerika vordrangen, fiel ihnen auf, dass die Azteken eine Vorliebe für ein schwarzes, süßes Getränk hatten, das bis dahin in Europa unbekannt war.

Über den spanischen Königshof wurde der Ruhm der Schokolade dann schnell in Europa verbreitet. Die Theobromin-Spuren wurden mit Hilfe von Massenspektrometrie und Hochdruckflüssig-Chromatographie nachgewiesen.
->   "Nature"
->   Mehr zum Thema Schokolade in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010