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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Überfordert: Betriebsräte als Psychotherapeuten |
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| | | Betriebsräte übernehmen immer öfter die Funktion von Psychotherapeuten. Der Grund dafür: Die Arbeitswelt wird immer härter und unübersichtlicher. Strategien für oftmals überforderte Betriebsräte werden beim Weltkongress für Psychotherapie in Wien aufgezeigt. |
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Wo früher Betriebsräte die politische Vertretung der Arbeitnehmer über hatten, kommen jetzt immer mehr Kollegen zu ihnen, um sich persönlich auszuweinen. Eigentlich sind sie vielfach bereits zu Seelenklempnern geworden.
Eine Betroffene ist Christina Asberger, Betriebsrätin in der OMV. "Es gibt einfach zu wenig Lob für geleistete Arbeit, und die Menschen haben immer mehr Angst um ihre Existenz", meinte sie im ORF-Radio.
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Für Mindestmaß an psychologischer Ausbildung |
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Gerade die Situationen, in denen sie nicht konkret helfen, sondern nur zuhören können, überfordern so manche Arbeitnehmervertreter. Für ein Mindestmaß an Grundausbildung der Betriebsräte zu Managern in psychischen Krisen tritt deshalb der Wiener Psychoanalytiker Alfred Pritz ein.
"Ich meine einen Grundkurs, in denen ihnen nicht beigebracht wird, zu therapieren - das wäre eine Überforderung - aber zumindest therapeutische Haltungen einzunehmen, Verständnis für das Gegenüber zu entwickeln", so Pritz anlässlich eines Symposions des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) beim Weltkongress für Psychotherapie in Wien.
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Mobbing, Leidensdruck nehmen zu |
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Großen Leidensdruck verursacht der atemlose Wettlauf in einer globalisierten Arbeitswelt, sagt Pritz - die Fälle von Mobbing der Arbeitnehmer untereinander werden immer mehr:
"Wenn ein Unternehmen etwa 20 Prozent der Arbeitnehmer abbaut, entsteht natürlich ein ungeheurer Druck." So produziert die Wirtschaft zwar so genannte "flexible Menschen", denen es indes immer mehr an Orientierung fehlt.
Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaft
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01.01.2010 |
