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Stillen von Babys verringert Brustkrebsrisiko  
  Das Stillen von Babys verringert das Risiko einer Brustkrebserkrankung. Dies geht aus einer neuen Studie hervor, in der die Daten von 97.000 Frauen ohne Brustkrebs und 50.000 Frauen mit Brustkrebs verglichen wurden.  
Die britischen Wissenschaftler des Krebsforschungszentrums in Oxford stellten fest, dass von den Patientinnen mit Brustkrebs 29 Prozent noch nie gestillt hatten, von den Frauen ohne Brustkrebs dagegen nur 21 Prozent.
Auch Länge der Stillzeit ist wichtig
Auch innerhalb der Gruppe der Frauen mit Still-Erfahrungen wurden Unterschiede festgestellt: So betrug die Stillzeit bei den Brustkrebs-Patientinnen im Schnitt zehn Monate, bei den Frauen ohne Brustkrebs 16 Monate.

Die Studie kam ferner zu dem Ergebnis, dass Frauen mit Brustkrebs statistisch weniger Kinder haben (2,2) als Frauen ohne Brustkrebs (2,6).
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Erstmals statistischer Zusammenhang hergestellt
Bislang hatte es schon wiederholt Forschungsbelege dafür gegeben, dass Mütter seltener Brustkrebs haben als kinderlose Frauen. Die jüngste Vergleichsstudie belegt aber erstmals den statistischen Zusammenhang zwischen Stillzeiten und Brustkrebsrisiko.
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Um 5 Prozent vermindertes Risiko
"Je länger Frauen stillen, desto stärker sind sie vor Brustkrebs geschützt", schlussfolgerten die Forscher um Valerie Beral.

Statistisch würden fünf Prozent weniger Brustkrebs-Fälle auftreten, wenn Frauen jedes ihrer Kinder im Schnitt sechs Monate länger stillten.
Verhalten wird sich aber kaum ändern
Allerdings erklärten die Wissenschaftler, dass es "unrealistisch" sei zu erwarten, dass die Länge der Stillzeiten in den Industriestaaten wieder zunehmen würden.
->   University of Oxford
->   Mehr Informationen über Brustkrebs in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010