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Ölschock oder erneuerbare Energie  
  Die Nutzung erneuerbarer Energien wie Wind, Wasser und natürliche Brennstoffe muss ausgebaut werden, bevor der nächste Ölschock kommt. Das sagten Experten auf der europäischen Konferenz für Biomasse und Klimaschutz in Amsterdam.  
Der Verbrauch von fossilen Brennstoffen heizt weiter die Erderwärmung an. Einziger Ausweg ist erneuerbare Energie. Die Alternativen zu Kohle, Gas und Erdöl werden aber trotz besseren Wissens noch zu wenig genützt.
Österreich hat großen Anteil von erneuerbaren Energien
Österreich ist bei der Nutzung von Solarenergie in führender Position. Nach Griechenland wird europaweit in Österreich der meiste Solarstrom eingespeist.

Bei Windenergie liegt Österreich hinter den skandinavischen Ländern. Bei Wasserkraft wiederum ist Österreich weit voran. 70 Prozent des Stromanteils kommt in Österreich von Wasserkraft. Schweden mit 50 Prozent und Portugal mit fast 40 Prozent besetzten die nächsten Plätze
Gute Werte müssen noch besser werden
Trotz des relativ hohen Anteils der erneuerbaren Energie stellt Josef Spitzer vom Joanneum Research in Graz fest: "Der Anteil muss dennoch dringend angehoben werden. In Österreich stehen wir sehr gut da, weil auch die Wasserkraft ein Teil der erneuerbaren Energie ist. Wasserkraft und Bioenergie decken zusammen bereits ein Viertel des Gesamtbedarfs. Das ist europaweit ein Spitzenplatz."
Mehr als 50 Prozent müssen erreicht werden
"Wir wissen aber auch, dass ein Viertel mittel- und langfristig nicht ausreichen wird. Wir müssen auf lange Sicht auf mehr als 50 Prozent kommen", meint der Experte.

Nur mit einem höheren Anteil an erneuerbarer Energie kann der Kyoto-Auftrag der Reduktion von Kohlendioxyd-Emissionen von 13 Prozent bis zum Jahr 2010 erreicht werden.

Wenn das nicht geschafft wird, muss Österreich hohe Geldstrafen bezahlen. Das bedeutet, Österreich muss dreieinhalb Millionen Tonnen weniger Öl bis dahin verbrauchen.
Mehr Bio für Heizung und Auto
Möglich ist das etwa durch mehr Hackschnitzelanlagen bei Heizungen. Dazu müssten jährlich 30.000 Anlagen in Einfamilienhäusern installiert werden. Im vorigen Jahr waren es aber gerade 7.000 Anlagen.

Außerdem müssten mehrere hunderttausend Autos auf Bioäthanol als Treibstoff umgestellt werden, oder mit Brennstoffzellen, die Wasserstoff als Kraftstoff verwenden, ausgerüstet werden.

Edith Bachkönig, Ö1-Wissenschaft
->   Joanneum Research
->   Menschheit verbraucht mehr, als Natur regeneriert
 
 
 
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01.01.2010